Aufderhöhe Grieche übernimmt Bergischen Hof

Solingen · Die Gaststätte in Aufderhöhe, die zu den traditionsreichsten Häusern Solingens zählt, hat einen neuen Betreiber. Zurzeit läuft die Sanierung. Nach der Wiedereröffnung soll der Bergische Hof wie früher zu einem beliebten Treffpunkt werden.

Aufderhöhe: Grieche übernimmt Bergischen Hof
Foto: Köhlen Stephan

Es ist eine Nachricht, auf die viele Menschen in direkter Nachbarschaft, aber auch in ganz Solingen schon lange Zeit gewartet haben. Nachdem der Bergische Hof in Aufderhöhe seit Anfang 2015 leergestanden hatte, soll die Gaststätte im Zentrum des Stadtteils, die zu den traditionsreichsten Häusern der Klingenstadt gehört, demnächst neu eröffnet werden. Das bestätigte der zukünftige Betreiber, Dimitrios Petsas, gestern auf Anfrage unserer Redaktion.

"Wir wollen mit dem Bergischen Hof einen schlafenden Riesen wecken", sagte Petsas, der momentan mit der Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes aus dem frühen 19. Jahrhundert beschäftigt ist. So wurde das eigentliche Restaurant bereits wieder hergerichtet. Und zudem ist vorgesehen, nach der Eröffnung in den nächsten Monaten überdies den Biergarten sowie den Veranstaltungssaal mit 250 Plätzen sukzessive auf Vordermann zu bringen.

 Der eigentliche Restaurant-Bereich des Hauses aus dem frühen 19. Jahrhundert wurde inzwischen bereits renoviert.

Der eigentliche Restaurant-Bereich des Hauses aus dem frühen 19. Jahrhundert wurde inzwischen bereits renoviert.

Foto: Stephan Köhlen

Dabei dürften vor allem letztgenannter Bereich und die im Gebäude ebenfalls vorhandene Kegelbahn für die Zukunft des Bergischen Hofes von entscheidender Bedeutung sein. Denn bis zu seiner zwischenzeitlichen Schließung im Februar vor zwei Jahren war die Gaststätte so etwas wie die gute Stube von Aufderhöhe.

Früher nutzten Vereine sowie andere Organisationen aus dem Stadtteil den Saal sowie die Kegelbahn für ihre Festivitäten. Und diese Tradition könnte mit der Wiedereröffnung von Neuem aufleben. "Es gibt schon einige Reservierungen", berichtete Dimitrios Petsas am Montag über die nach wie vor ungebrochene Anziehungskraft des Bergischen Hofes.

 $ Ein Banner an der Außenfassade kündigt die Eröffnung der "Taverne Katogi" an.

$ Ein Banner an der Außenfassade kündigt die Eröffnung der "Taverne Katogi" an.

Foto: Köhlen Stephan

Dem gebürtigen Griechen, der mit Unterbrechungen seit 35 Jahren in Deutschland lebt, lange Zeit ein Restaurant in Heinsberg nahe der niederländischen Grenze leitete und überdies Erfahrungen in der Eventbranche sammelte, schwebt in Solingen eine Symbiose aus Alt sowie Neu vor.

So will der zukünftige Betreiber einerseits an die Geschichte der Gaststätte anknüpfen und diese tatsächlich wieder zu einem Treffpunkt in Aufderhöhe machen. Andererseits ist es aber auch das erklärte Ziel des Gastronomen, behutsamen Weiterentwicklungen die Tür zu öffnen. "Unsere Küche wird beispielsweise einen griechisch-mediterranen Charakter haben", kündigte Petsas an, der in der "Taverne Katogi im Bergischen Hof" - so der offizielle Name - später mit zwei griechischen Köchen sowie sechs weiteren Angestellten arbeiten wird.

Dass die denkmalgeschützte Gaststätte die notwendigen Investitionen wert ist, daran hat Dimitrios Petsas jedenfalls keinen Zweifel. "Ich hatte die Auswahl zwischen fast 80 Immobilien", sagte der Geschäftsmann gestern. Wobei ihm seine Entscheidung am Ende relativ leicht viel.

Denn abgesehen von der großen Tradition des Hauses und den gewachsenen Strukturen in der näheren Umgebung bringt der Bergische Hof weitere wichtige (Standort-)Vorteile mit. So liegt das Restaurant mitten in Aufderhöhe und damit in einem der bevorzugten sowie am schnellsten wachsenden Viertel Solingens. Und darüber hinaus ist die geschichtsträchtige Gaststätte durch die nahe Autobahn verkehrstechnisch sehr gut angeschlossen - so dass in Zukunft auch viele Ausflügler aus Köln, Düsseldorf, Leverkusen und anderen Städten der Region den Weg in den Solinger Westen finden sollen.

(or)
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