Solingen Gräfrath-Museum feiert Jubiläum

Solingen · Heimatverein hofft, Mietvertrag im Klingenmuseum verlängern zu können.

Die Idee wurde im Gräfrather Heimatverein schon vor Jahren diskutiert. "Eigentlich müsste sich unser Stadtteil auch in einem Museum präsentieren", war die Meinung vieler Mitglieder. Im Jahr 2002 machte sich der Vorstand des Heimatvereins auf die Suche nach einer geeigneten Lokalität, etwa zur gleichen Zeit strich der Gastronomiebetrieb im Deutschen Klingenmuseum endgültig die Segel. "Uns wurden zwei Räume im Untergeschoss des Klingenmuseums angeboten, und wir haben sofort zugegriffen, und unser Gräfrath-Museum am 19. Juni 2005 eröffnet", sagte der Vorsitzende Karl-Gerd Hankammer jetzt bei einer kleinen Jubiläums-Feierstunde zum Zehnjährigen.

"Bei der Eröffnung war die Ausstellung noch relativ karg", ergänzte Stellvertreter Peter Wilhelm Steinheuer. Aber der Heimatverein versicherte sich der Hilfe versierter Experten. Ralf Rogge, Leiter des Solinger Stadtarchivs trennte sich von einigen Exponaten seines Archivs als Leihgabe, und ließ im Archiv auch die sehr anschaulichen Displays für das Museum erstellen. Lutz Peters, Pressesprecher der Klingenstadt zeichnete für die akribisch recherchierten Texte verantwortlich. Peters hat mit "Spaziergänge in der Geschichte" auch ein sehr informatives Buch über den Stadtteil geschrieben.

Natürlich waren die beiden Museumspaten auch beim Jubiläum vor Ort, "Gräfrath ist historisch gesehen sicher der interessanteste Teil unserer Stadt, alle Epochen der Geschichte haben hier ihren Niederschlag gefunden", meinte der Stadtarchivar. Blickfang der Ausstellung ist seit kurzem ein Diorama des historischen Gräfrather Bahnhofs, gestaltet von Dr. Peter Holbeck. Im Gräfrath-Museum ist auch sein Modell von Schloss Burg zu sehen, "vielleicht baue ich für dieses Museum auch noch mal den Gräfrather Marktplatz, auf meiner Eisenbahnanlage zuhause steht er schon fertig da", sagte Holbeck.

"Unser Mietvertrag läuft 2016 aus, wir hoffen auf eine Verlängerung zu möglichst gleichen Konditionen", teilte Karl-Gerd Hankammer mit. Das Gräfrath-Museum befindet sich im Deutschen Klingenmuseum, und kann vom Museum aus besichtigt werden. An jedem ersten Sonntag im Monat ist das Museum zwischen 14 und 16 Uhr zugänglich.

(wgu)
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