Solingen Genossenschaft baut 24 Wohnungen

Solingen · Der Gräfrather Bauverein will erstmals seit Jahren wieder eine Dividende an die Mitglieder ausschütten.

Der Gräfrather Bauverein hat 2015 einen Jahresüberschuss in Höhe von rund 251.000 Euro erwirtschaftet, nachdem im Jahr zuvor noch ein Verlust von etwa 43.300 Euro ausgewiesen wurde. Als Bilanzgewinn wird nun ein Betrag von knapp 51.800 Euro ausgewiesen - und erstmals seit Jahren sollen die Mitglieder der gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft wieder eine Dividende von vier Prozent auf ihre Anteile bekommen.

Das schlagen jedenfalls Vorstand und Aufsichtsrat des Bauvereins Gräfrath der Mitgliederversammlung vor, die am Montag, 27. Juni, 19 Uhr, im Saal der evangelischen Kirchengemeinde Ketzberg zusammenkommt. "Zuletzt haben wir 2009 eine Dividende ausgezahlt", sagt Francesco Cinquegrani, kaufmännischer Mitarbeiter des Gräfrather Bauvereins. Die erwirtschafteten Überschüsse seien in den vergangenen Jahren zumeist in die Instandhaltung und Modernisierung der Wohnungen geflossen. Unter anderem wurde viel Geld investiert, um Balkone anzubauen.

So auch im Geschäftsjahr 2015. Allein im vergangenen Jahr wurden 64 Balkone angebaut, aber auch Terrassen angelegt. Für die Modernisierung gab die Genossenschaft rund 982.000 Euro aus.

Der Gräfrather Bauverein unterhält insgesamt 640 Wohnungen in 176 Häusern. Die Bilanzsumme stieg von 15,9 auf 17,4 Millionen Euro, die durchschnittliche Sollmiete der Genossenschaft liegt bei 5,46 Euro je Quadratmeter. Am Ende des vergangenen Jahres zählte der Bauverein Gräfrath 1149 Mitglieder - sieben weniger als 2014.

Keine großen Probleme hat die Genossenschaft mit der Vermietung ihrer Wohnungen. Die Leerstandsquote ist mit 4,5 Prozent am Ende des Geschäftsjahres sehr gering. Es gab Leerstand, weil Wohnungen zusammengelegt werden sollten oder zur Modernisierung anstanden. "Unsere Wohnungen sind sehr gefragt", sagt Francesco Cinquegrani. Das trifft auch auf den Neubau zu, den der Gräfrather Bauverein im Februar dieses Jahres auf dem Baugelände zwischen der Straße Heider Hof und der Dietrich-Bonhoeffer-Straße in Angriff genommen hat. 24 neue Wohnungen in vier Mehrfamilienhäusern entstehen hier bis zum Sommer nächsten Jahres. Überdies 13 Garagen und 24 Stellplätze an einer neuen Straße, die nach dem Widerstandskämpfer Fritz Gräbe benannt wird. Für den Neubau investiert die Genossenschaft 4,5 Millionen Euro. "Der Neubau läuft nach Plan. Für 70 Prozent der neuen Wohnungen gibt es bereits konkrete Interessenten, ohne dass wir bislang Werbung dafür gemacht haben", freut sich Francesco Cinquegrani. Stehen die vier Mehrfamilienhäuser, sind zunächst keine weiteren Neubauten geplant. Zuletzt hatte der Bauverein Gräfrath 1990 neu gebaut. Damals wurden neun Wohnungen errichtet. Cinquegrani: "Die Modernisierung und die Instandhaltung der Häuser und Wohnungen stehen - wie jetzt auch - dann weiter im Mittelpunkt."

(uwv)
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