Solingen Gemüsehobel mit patentierter Klinge

Solingen · Die Firma Triangle von der Friedenstraße entwickelt und stellt Küchenhelfer her. Die Marke hat sich etabliert. Das Unternehmen beschäftigt 30 Mitarbeiter. Exportanteil beträgt 70 Prozent.

 Christine Kelch präsentiert den neuen Triangle-Gemüsehobel. Die Klinge hat sich das Unternehmen patentieren lassen.

Christine Kelch präsentiert den neuen Triangle-Gemüsehobel. Die Klinge hat sich das Unternehmen patentieren lassen.

Foto: Vetter

Triangle hat sich als Marke etabliert. "Wir gewinnen immer weiter an Bekanntheit", freut sich Geschäftsführerin Christine Kelch. Das innovative Unternehmen entwickelt und stellt Produkte für den täglichen Bedarf her. Immer unter dem Motto, dass die Funktion zu 100 Prozent gewährleistet sein muss. "Damit unterscheiden wir uns vom Wettbewerb", sagt Christine Kelch.

Auch der neue Gemüsehobel mit der einzigartigen Parabelklinge erfüllt alle selbst vorgegeben Kriterien. "Unser Anspruch ist, dass das Produkt selbsterklärend, einfach funktioniert und natürlich eine excellente Schneidleistung bietet", sagt die Geschäftsführerin der Triangle GmbH.

Anders als bekannte V-förmige Hobelklingen ist die Klinge des Gemüsehobels parabolförmig gebogen. Der Schneidewinkel ändert sich stetig und imitiert den wiegenden, butterweichen Schnitt eines Kochmessers. Möhren, Gurken, Radieschen und andere Gemüse, auch Obst und selbst Tomaten können mit der "Weltneuheit"in Scheibendicken von einem bis fünf Millimetern geschnitten werden. "Die Klinge ist sehr scharf", sagt Christine Kelch. "Von daher sollte auch der dazugehörige Resthalter eingesetzt werden".

Die Klinge hat sich das Aufderhöher Unternehmen patentieren lassen. Die Klingen werden zum einen selbst hergestellt oder aber zugekauft. "Seit dem Sommer ist unser neuer Gemüsehobel auf dem Markt, vorab hatten wir ihn im Februar auf der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente einigen Händlern vorgestellt", sagt Christine Kelch. Der Gemüsehobel ist für Europa gebrauchsmustergeschützt. China und der asiatische Markt insgesamt gewinnen für das Unternehmen immer mehr an Bedeutung.

Gut 70 Prozent der Triangle-Produkte werden mittlerweile ins Ausland verkauft. "Auch Frankreich und Italien sind für uns starke Länder", sagt Kelch mit Blick auf Schäler und andere Küchenhelfer. Dazu gehören beispielsweise Sparschäler, Ziselieremesser, Kerbmesser, Fruchtdekorierer, Paprikaentkerner, Butterroller oder Pellkartoffelgabeln. Aber auch Kochmesser gehören zum umfangreichen Sortiment des Unternehmens, das 1946 gegründet worden ist und 30 Mitarbeiter beschäftigt. Im Werksverkauf an der Friedenstraße 98, der montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr geöffnet ist, können interessierte auch vor Ort einkaufen. Dort bekommt man auch das sehr gefragte dreiteilige Kürbis-Schnitzset mit Winkelmesser, Fruchtlöffel und Kürbissäge. Das verleiht Christine Kelch - die dritte Generation im Unternehmen - auch gerne an Schulen zur Halloween-Zeit, wenn dort Kürbisse geschnitzt werden.

In Shanghai auf einer Lifestyle-Messe hat Triangle kürzlich ausgestellt, vergangene Woche noch auf einer Messe in Dubai. Wichtigste Ausstellung bleibt für das Unternehmen aber die Ambiente in Frankfurt.

Und gerade diese Messe war für Christine Kelch auch mit negativen Erfahrungen verbunden. Denn Gutes wird abgekupfert - so auch der Endlos-Julienneschneider des Solinger Unternehmens, der von der Konkurrenz gleich mehrfach kopiert wurde. Für die Aktion Plagiarius Grund genug, dies in Frankfurt öffentlich zu machen. In Indien, in Neuseeland und Israel tauchten Kopien des Allesschneiders auf, letztlich vorgehen konnte man aber nur gegen einen Hersteller in Tschechien. "Da wir das Geschmacksmuster nur für Europa und nicht weltweit angemeldet hatten, konnten wir nur gegen das Unternehmen in Tschechien vorgehen", erklärt Christine Kelch.

Sie hofft deshalb, dass der neue Gemüsehobel mit der patentierten Klinge aus hochwertigem, gehärtetem Messerstahl nicht nachgemacht wird.

(uwv)
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