Solingen Freizeitpark Ittertal wird zum Verkauf angeboten

Solingen · Das Mindestgebot liegt bei 1,2 Millionen Euro. Betreiber Bruno Schmelter setzt auf einen fließenden Übergang.

 Bruno Schmelter will demnächst in den Ruhestand gehen. Darum sucht er einen Nachfolger für den Freizeitpark. Dieser soll die Anlage in den kommenden Jahren behutsam weiterentwickeln.

Bruno Schmelter will demnächst in den Ruhestand gehen. Darum sucht er einen Nachfolger für den Freizeitpark. Dieser soll die Anlage in den kommenden Jahren behutsam weiterentwickeln.

Foto: mak

Er ist eine echte Institution in der Stadt. Schon seit über 100 Jahren gibt es den Freizeitpark Ittertal in Solingen. Doch jetzt steht das rund drei Hektar große Gelände an der Stadtgrenze zu Haan zum Verkauf. Das bestätigte der Inhaber des familiengeführten Parks, Bruno Schmelter, am Dienstag auf Anfrage unserer Redaktion.

"Da sich keines meiner Kinder dafür entschieden hat, den Freizeitpark nach mir weiterführen zu wollen, habe ich mich schweren Herzens zu diesem Schritt entschlossen", sagte Schmelter, der inzwischen seit rund 16 Jahren im Ittertal aktiv ist und nun die Veräußerung in Auftrag gab.

Der Verkauf der Anlage inklusive der großen Gastronomie im vorderen Bereich des Freizeitparks wird von dem Erkrather Immobilienbüro Schwarze betreut. "Das Mindestgebot liegt bei 1,2 Millionen Euro", hieß es am Dienstag vonseiten des Maklers.

Dabei kommt es nicht häufig vor, dass die Immobilien-Fachleute ein solches Objekt wie den idyllisch gelegenen Freizeitpark in ihrem Portfolio haben. Das Areal mit den vielen historischen Figuren sowie den zahlreichen Attraktionen sei schon etwas Besonderes, teilte das Maklerbüro mit, das jährlich rund 50 Objekte mit Hilfe eines Bieterverfahrens vermittelt.

"Die aufgerufenen 1,2 Millionen Euro sind die untere Grenze des Verkaufspreises", betonte der für die Veräußerung zuständige Sachbearbeiter, der sich trotz der hohen Summe optimistisch zeigte, den Übergang im Ittertal reibungslos über die Bühne zu bringen. Denn immerhin biete die Anlage eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die eine Investition interessant erscheinen ließen.

"So kommt es vor allem darauf an, den gastronomischen Bereich wieder in den Freizeitpark zu integrieren", sagte der Makler, der gleichzeitig betonte, es gehe darum, die Geschichte des Parks zu bewahren und parallel dazu ebenso vorsichtige wie maßvolle Änderungen vorzunehmen.

Das ist ganz im Sinn von Bruno Schmelter, der in den zurückliegenden mehr als eineinhalb Jahrzehnten jede Menge Arbeit sowie Herzblut ins Ittertal steckte - und den kleinen Park so zu einer festen Größe im Freizeitangebot der Region machte. Jedenfalls hat Schmelter entschiedenes Interesse daran, dass sein Werk in gute Hände kommt. "Der neue Betreiber muss sich auf alle Fälle mit der Anlage identifizieren", umriss der Schausteller das Anforderungsprofil an die zukünftigen Besitzer.

Eine vorübergehende Schließung des Freizeitparks, bis ein neuer Betreiber gefunden ist, steht dabei unter keinen Umständen zur Debatte. "Ich mache so lange weiter, bis wir einen Nachfolger präsentieren können", versicherte Bruno Schmelter, der augenblicklich mit den Vorbereitungen für den nächsten Höhepunkt beschäftigt ist.

Am 31. Oktober findet nämlich die diesjährige Auflage der großen Halloween-Party im Ittertal statt, die sich in der zurückliegenden Zeit einer stets zunehmenden Beliebtheit erfreute und auch diesmal wieder zahlreiche Gäste aus der näheren sowie weiteren Umgebung anziehen soll. "Wir haben erneut eine Menge an Überraschungen geplant, um unseren Besuchern das Gruseln zu lehren", kündigte Bruno Schmelter an.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort