Solingen Freizeitpark Aufderhöhe: Entscheidung im Herbst

Solingen · Eine Verfügung gegen eine Überlassung des alten Freibad-Areals an den Förderverein wurde vom OLG verworfen. Die Politik könnte nun im Spätherbst Grünes Licht geben. Minigolfbahn soll 2018 entstehen.

 1990 wurde das einstige Bad Aufderhöhe geschlossen. Wenige Jahre später kamen erste Pläne zur Umwandlung in einen Freizeitpark auf.

1990 wurde das einstige Bad Aufderhöhe geschlossen. Wenige Jahre später kamen erste Pläne zur Umwandlung in einen Freizeitpark auf.

Foto: Köhlen

Es ist eines der langwierigsten Projekte in der jüngeren Geschichte Solingens. Bereits seit den 90er Jahren existieren Pläne, auf dem Gelände des einstigen Freibades Aufderhöhe einen Freizeitpark zu errichten. Doch nachdem es immer wieder Widerstände gab, die auch die Justiz beschäftigten, scheint der Durchbruch jetzt greifbar nahe, so dass der Park ab dem kommenden Jahr endlich Wirklichkeit werden könnte.

Denn zuletzt hat das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf eine Verfügung zurückgewiesen, mit der Gegner des Freizeitparks das Vorhaben doch noch zu Fall hatten bringen wollen. Wie eine Rathaus-Sprecherin gestern auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte, verwarfen die OLG-Richter den Versuch, der Stadt Solingen auf diese Weise die Überlassung des Areals an den Förderverein Freizeitpark Aufderhöhe zu untersagen.

Damit dürfte - nach der damit einhergehenden erneuten Verzögerung - der Weg endgültig frei sein für die weiteren entscheidenden Schritte. Augenblicklich bereiten die zuständigen Stellen der Verwaltung den Satzungsbeschluss für den entsprechenden Bebauungsplan vor. Und darüber hinaus finden parallel letzte Abstimmungen über die zu schließenden Verträge statt, die unter anderem die genauen Formalitäten der besagten Überlassung an den Förderverein zum Gegenstand haben.

"Ziel ist es, die Beschlussvorlage den politischen Gremien im Spätherbst zur Entscheidung vorzulegen", sagte die Stadtsprecherin am Freitag - derweil der Förderverein seinerseits damit beschäftigt ist, alle notwendigen Vorbereitungen für einen Start im Frühjahr 2018 in Gang zu setzen.

Tatsächlich bleibt nämlich bis zu einer Eröffnung des Freizeitparkes noch jede Menge zu tun, wie der Vorsitzende des Fördervereins Freizeitpark Aufderhöhe, Joachim Buchmüller, nun einmal mehr betonte. So wären er und seine Mitstreiter zwar durchaus in der Lage, die Tore des Parks kurzfristig zu öffnen, unterstrich der Vereinsvorsitzende im Gespräch mit unserer Redaktion. Gleichwohl, so Buchmüller, stünden die Hauptarbeiten aber erst im neuen Jahr auf dem Programm.

"Beispielsweise macht es angesichts der demnächst beginnenden kälteren Jahreszeit keinen Sinn, vor dem Frühjahr mit dem Bau der Minigolfbahn anzufangen", sagte Joachim Buchmüller, der diese Anlage für einen künftigen Publikumsmagneten im Park hält - zumal in der näheren Umgebung kein weiterer Minigolfplatz vorhanden ist. Ferner ist aber auch vorgesehen, den Freizeitpark durch die schon dieses Jahr gestaltete Boulebahn sowie durch ein Beachvolleyball- und Beachsoccerfeld zu einem Anziehungspunkt zu machen.

Schätzungen zufolge wird der Förderverein einen fünfstelligen Euro-Betrag in die Ausgestaltung des Freizeitparks stecken, wobei die Finanzierung in trockenen Tüchern ist. "Die erforderlichen Mittel stehen über Rücklagen zur Verfügung", versicherte Fördervereinschef Buchmüller, der froh ist, wenn bald der sprichwörtliche Startschuss fallen kann.

Die Einrichtung des Freizeitparks Aufderhöhe war etliche Jahre umstritten gewesen. In der Nachbarschaft bestanden Sorgen, mit dem Park würde die Lärmbelästigung zunehmen. Im Frühsommer 2016 hatte ein Gutachten indes ergeben, dass der Freizeitpark möglich ist, solange auf die Bedürfnisse der Anwohner ausreichend Rücksicht genommen wird.

(RP)
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