Solingen Flächenreserven sind vorhanden

Solingen · Die Umsatzerlöse für die verkauften Grundstücke erreichen in diesem Jahr einen Betrag in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro - weit mehr als in durchschnittlichen Jahren. Die Wirtschaftsförderung spricht von einem guten Jahr 2015.

 Die Rasspe-Brache soll nach Klärung juristischer Formalitäten schon bald entwickelt werden.

Die Rasspe-Brache soll nach Klärung juristischer Formalitäten schon bald entwickelt werden.

Foto: mak (Archiv)

Der Rohbau für die neue Firmenzentrale des Software-Entwicklers Codecentric auf dem ehemaligen Buschmann'schen Gelände zwischen Sauerbrey- und Hochstraße in Ohligs wächst. Ein zweistelliger Millionenbetrag wird hier investiert, und läuft alles nach Plan, soll im nächsten Jahr der viergeschossige Bürobau - obendrauf kommt noch ein Aufsatz für die Technik - bezogen werden. Für 200 Mitarbeiter ist der Neubau ausgelegt, über einen möglichen Anbau könnten die Kapazitäten noch deutlich vergrößert werden.

Auch in Gräfrath ist ein Solinger Unternehmen derzeit dabei, einen neuen Gebäudekomplex zu realisieren. Item Industrietechnik hat im Businesspark Piepersberg längst den Innenausbau in Angriff genommen. Das Unternehmen von der Frieden-/Uhlandstraße in Aufderhöhe verwirklicht im Piepersberg auf einem 64 000 Quadratmeter großen Grundstück ein neues Großhandelslager und will dort auch eine Fertigung aufbauen. Einziehen sollen in den Item-Neubau die bisherige kundenspezifische Fertigung von der Uhlandstraße in Aufderhöhe, überdies der Großhandel aus Hilden, den das Solinger Unternehmen dort mit 60 Mitarbeitern in angemieteten Räumen betreibt. Ausgelegt ist das Projekt in der ersten Stufe für zunächst 110 Beschäftigte. Voraussichtlich im Frühjahr 2016 wird mit dem Umzug von Hilden begonnen.

Nicht nur die Aktivitäten von Codecentric und Item freuen den Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Frank Balkenhol. "2015 war für uns ein gutes Jahr", sagt Balkenhol mit Blick auf die Umsatzerlöse für verkaufte Grundstücke. 2,9 Millionen Euro sollen es bis zum Jahresende werden, in einem durchschnittlichen Jahr werden ansonsten Erlöse in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro erzielt. Aber auch in der Standortsicherung der Unternehmen sowie deren Begleitung bei Baugenehmigungen, überdies in der Neuansiedlung sieht der Wirtschaftsförderer Erfolge. "Das 3D-Netzwerk Solingen ist ebenfalls gut auf den Weg gebracht", sagt Frank Balkenhol.

Flächenmäßig hat der Wirtschaftsstandort Solingen trotz Neubautätigkeiten und Verkäufe noch einiges zu bieten. "Im Piepersberg stehen jetzt aber keine drei Hektar mehr zu Verfügung", sagt Frank Balkenhol. Auf etwa 23 000 Quadratmetern könnten im Gräfrather Businesspark noch Firmen angesiedelt werden. Unter anderem mit Fürkeltrath I und dem Monhofer Feld in Ohligs - hier wird jetzt auch die Strauss-Immobilie auf dem Markt angeboten - "haben wir aber noch genug Puffer und können gut in die Zukunft arbeiten", sagt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung.

Überdies werden Brachflächen aktiviert. "Das alte Rasspe-Gelände ist jetzt bald so weit, dass es entwickelt werden kann", so Balkenhol. Er hofft zudem, dass die städtische Omega-Fläche mit ehemaligen Kieserling-Gewerbehallen weiter gemeinsam mit der Firma Evertz entwickelt werden kann, nachdem sich das CarKult-Projekt ja bekanntlich zerschlagen hat. "Wir sind hier mit Egon Evertz in Gesprächen", sagt Frank Balkenhol. Abgewartet werden müsse aber, dass die alten Verträge juristisch endgültig für nichtig erklärt werden.

(uwv)
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