Solingen Feuerwehrmann brennt für den Bundestag

Solingen · Sollte Ingo Schäfer bei der Bundestagswahl am 24. September von den Wählern in Remscheid, Solingen, Cronendorf und Ronsdorf zum Abgeordneten für den Bergischen Wahlkreis 103 gewählt werden, muss er sich für die große politischen Bühne nicht erst einen Kompass besorgen.

 SPD-Bundestagskandidat Ingo Schäfer. Foto:

SPD-Bundestagskandidat Ingo Schäfer. Foto:

Foto: Peter Meuter

Als Vorsitzender der deutschen Feuerwehrgewerkschaft hat er schon länger regelmäßig in der Hauptstadt zu tun, trifft dort Politiker, um ihnen gegenüber die Anliegen der Feuerwehrleute zu vertreten. Bei diesen Terminen, so berichtete er im Gespräch mit unserer Redaktion, sei auch die Überzeugung gewachsen, dass ein politisches Amt "das Richtige für mich sein könnte".

Politisch sensibilisiert ist der 51-jährige Familienvater aus Ohligs spätestens seit 1998, als er von einem Kollegen in der Solinger Feuerwehr für die Personalratsarbeit begeistert wurde. Und dabei schnell merkte, dass die damals etablierten Gewerkschaften die Probleme der Kollegen nicht so richtig auf dem Zettel hatten. Er wirkte dann daran mit, eine Feuerwehrgewerkschaft zu gründen.

In der SPD ist Schäfer seit 2013. Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach, mit dem Schäfer befreundet ist, holte ihn in die Kommunalpolitik. Als die Bergische SPD im vergangenen Jahr ankündigte, den Herausforderer von Amtsinhaber Jürgen Hardt (CDU) in einem offenen Verfahren per Mitgliederentscheid zu küren, warf Schäfer seinen Hut in den Ring. Allerdings nicht, ohne sich vorher Grünes Licht von seinem Unterbezirksvorsitzenden und seinem Ortsverbandsvorsitzenden zu holen. Und auch die Familie wurde natürlich vorher gefragt.

Die kennt allerdings die Situation, dass der Vater die zwei freien Tage nach einem 24 Stunden-Dienst bei der Solinger Feuerwehr auch für seine gesellschaftlichen Aktivitäten nutzt. "Wer nur meckert, der ändert nichts an den Dingen", sagt der Solinger, der schon seit mehr als einem Jahr im Wahlkampfmodus befindet. Gemeint ist die "Ochsentour" durch die Ortsvereine im Wahlkreis, als es um die Vorstellung seiner Kandidatur ging.

Schäfer setzt auf volle Unterstützung der Partei im anstehenden Wahlkampf: "Ohne die Genossen ist man aufgeschmissen".

(hr)
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