Solingen Feuerwehrautos ein Renner unter den Kindern

Solingen · Beim 3. Kinder-Feuerwehr-Fest faszinierten viele Einsatzwagen der Brandschützer, Aufführungen und Aktionen zum Mitmachen die jungen Gäste im Südpark.

Stilecht bekleidet schwang sich der vierjährige Lasse auf den Fahrersitz des Drehleiterwagens. "Die Uniform hatte er schon an Karneval an", erzählte sein Vater Reinhold Atts schmunzelnd. "Nur den Helm wollte er diesmal nicht aufziehen." Der Besuch beim Kinder-Feuerwehr-Fest im Südpark war für die vierköpfige Familie - dazu gehören auch Lasses Bruder Nico (3) und Mutter Ilka - ein "gesetzter Termin", wie Reinhold Atts verriet: "Unsere Kinder sind absolut feuerwehrbegeistert."

Besonders die ausgestellten Einsatzwagen zauberten ein Leuchten in die Augen der jungen Besucher. Die standen Schlange, um die imposanten Gefährte der Brandschützer einmal von innen sehen zu können. Dabei bewunderten sie neben den vielen aktuellen Fahrzeugen auch vier historische Modelle mit Baujahren zwischen 1958 und 1976, die die Oldtimerfreunde der Feuerwehr Solingen mit in den Südpark gebracht hatten. "Wir sind stolz, dass wir unseren kompletten Rundhaubenzug beisammen haben", sagte Bernd Küllenberg, Vorstandsmitglied des Vereins.

Mitarbeiter der Feuerwehr halfen den Kindern nicht nur beim Einstieg in die oft hoch gelegenen Fahrerkabinen, sondern beantworteten auch diverse Fragen der Gäste. Der vierjährige Jan betrachtete mit großem Interesse die verschiedenen Schutzanzüge, die die Feuerwehr am Wagen des Umweltschutzzuges präsentierte. "Ist da auch ein Taucheranzug dabei?" wollte er wissen. "Das nicht", antwortete ein Brandschützer, "aber Druckluftflaschen wie die Taucher haben wir auch, damit wir nicht die schmutzige Luft beim Einsatz einatmen müssen."

"Alle Feuerwehrleute sind hier sehr nett und kümmern sich wunderbar um die Kinder", schwärmte Jans Mutter Kerstin Kabus. Mit ihrem Sohn sah sie auch bei einer Einsatzübung an den früheren Bahnsteigen des alten Hauptbahnhofs zu. Dort demonstrierten die Feuerwehrleute dem Publikum die Rettung eines verletzten Mannes von einem Dach. "Das war auch interessant", sagte Kerstin Kabus. Nur ins Rauchzelt, das die schlechten Sichtverhältnisse während eines Brandes simuliert, mochte Jan nicht so gern schlüpfen. "Davor hatte er ein wenig Respekt."

Weniger Nervenkitzel, aber kein geringes Vergnügen boten die Löschübungen gegenüber den Güterhallen: Dort konnten die Kinder ein künstlich aufloderndes Feuer mit dem Wasserschlauch bekämpfen. "Da werden wir gleich auf jeden Fall auch hingehen", versprach Reinhold Atts, schränkte aber ein: "Natürlich nur, wenn wir unsere Kinder von den tollen Autos loseisen können."

Rund 4000 junge und alte Besucher strömten zum beliebten Fest am Samstagnachmittag in den Südpark. Der Eintritt war wie immer frei. Der Brandeinsatz an der Friedrich-Ebert-Straße am Samstagvormittag hatte die Veranstalter zu einigen personellen Umplanungen gezwungen. Dennoch habe beim Fest alles reibungslos funktioniert, resümierte Organisator Hans-Joachim Krapp vom Stadtfeuerwehrverband zufrieden: "Wir sind ein eingespieltes Team."

(RP)
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