Solingen FDP besteht weiter auf A 3-Anschluss

Solingen · Liberale loben parallel - wie der VCD - neue Offensive für Bahnhof Landwehr.

Der erneute Vorstoß der Stadt Solingen für einen weiteren Bahnhof im Bereich Landwehr ist gestern auf ein durchweg positives Echo gestoßen. So lobte beispielsweise der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Regionalverband Bergisches Land, ausdrücklich die Rathaus-Ankündigung, zusammen mit der Stadt Langenfeld noch einmal das Gespräch mit den jeweiligen Verkehrsverbünden suchen zu wollen. Und auch die Solinger FDP begrüßte die Bemühungen beider Kommunen für einen neuen Bahn-Haltepunkt im Westen der Stadt.

Gleichzeitig mahnten die Freien Demokraten aber, einen verbesserten Anschluss zur Autobahn A 3 nicht aus den Augen zu verlieren. "Nur weil eine Realisierung des Autobahnanschlusses in absehbarer Zeit nicht viel Aussicht auf Erfolg verspricht, dürfen wir nicht aufhören, dafür zu kämpfen", sagte FDP-Fraktionsvorsitzender Ulrich G. Müller. Der Chef der Liberalen im Solinger Stadtrat forderte dementsprechend, für einen neuen Bahnhof nicht die Prioritäten zu verschieben. Dieser werde auch nicht über Nacht kommen, betonte Müller am Freitag.

Es sei richtig gewesen, die Verbindung von der Autobahn zur Viehbachtalstraße im Sommer wieder in den Regionaplan aufgenommen zu haben, sagte Ulrich G. Müller, der in diesem Zusammenhang noch einmal harsche Kritik an der alten rot-grünen Landesregierung übte. Diese habe es aufgrund ihrer "Blockadehaltung" zu verantworten, dass die große Lösung für den A 3-Anschluss keine Berücksichtigung im aktuellen Bundesverkehrswegeplan gefunden habe. Die Stadt solle nun alles versuchen, um den Straßenneubau zu forcieren, so Müller.

Eine Forderung, der sich der VCD nicht anschließt. Der Verkehrsclub legt seinen Fokus vielmehr auf die Schiene. So hatte der Verband nach eigenen Angaben bereits vor einer Weile den dreigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Solingen-Köln im Bereich Landwehr für die Bedarfspläne des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr sowie des Landes angemeldet. Es sei zu hoffen, dass der Bau des neuen Bahnhofs jetzt nicht 20 Jahre in Anspruch nehmen werde, sagte VCD-Vorsitzender Reiner Nießen, der überdies die Notwendigkeit zusätzlicher Haltepunkte für die S-Bahn S 7 in Meigen und Schmalzgrube unterstrich.

(RP)
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