Solingen Europäischer Preis für Solinger Sparhaushalt

Solingen · Dass Solingen 2010 nicht davor zurückschreckte, unpopuläre Sparvorschläge im Internet mit seinen Bürgern zu diskutieren, hat jetzt das europäische Institut für öffentliche Verwaltung (EIPA) mit einer Auszeichnung honoriert, teilte die städtische Pressestelle gestern voller Stolz mit.

Die Solinger Art, ihre Bürger beim Sparen zu beteiligen, sei ein Erfolgsmodell für öffentliche Verwaltungen in Europa, befand das Maastrichter Institut und erkannte der Klingenstadt ein "Best Practice Certificate" zu, ein Zeugnis für vorbildliche Verwaltungspraxis. Anke Svensson, vom Büro des Oberbürgermeisters, und Thomas Koch vom Finanzressort nahmen am Dienstag in Maastricht die Urkunde stellvertretend für Oberbürgermeister Norbert Feith und Stadtkämmerer Ralf Weeke entgegen.

Anfang 2011 hatte das Institut den Wettbewerb "European Public Sector Award," kurz EPSA, europaweit ausgeschrieben. Von 247 Gemeinden und öffentlichen Stellen, die sich um den Preis bewarben, erhielten 58 ein "Best Practice Certificate". Die drei Hauptpreise des Awards gingen an das spanische Bilbao, an das portugiesische Hochkommissariat für Einwanderung und an die Stadt Wien.

Der EPSA ist ein Wettbewerb, der die innovativsten, effizientesten und leistungsfähigsten Teilnehmer aus den öffentlichen Diensten Europas zusammenführen will. Gemeinsam mit der Europäischen Kommission unterstützen offiziell zehn europäische Länder EPSA. An dem Wettbewerb können sich sämtliche Ebenen der öffentlichen Verwaltungen in Europa beteiligen. Die Zielsetzung von EPSA besteht darin, ein europaweites Netzwerk für beispielhafte Leistungen im öffentlichen Dienst zu schaffen.

Nach dem Solinger Vorbild fragt nun auch Frankfurt bei der Aktion "Frankfurt fragt mich" seine Bürger nach Sparvorschlägen. Mit der Internetplattform www.solingen-spart.de wurden Solinger Bürger im März 2010 befragt.

Weitere Informationen: http://www.epsa2011.eu/

(RP)
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