Solingen Esel und Alpakas fühlen sich wohl im neuen Heim

Solingen · Der Gräfrather Tierpark Fauna erneuerte in diesem Jahr das über 40 Jahre alte Gehege der Huftiere. Möglich machten die Sanierung unter anderem Mittel der neuen "Giossi-Stiftung".

Zufrieden kauen die Esel Lunes und Lotte ihr Futter, während einige Kinder übermütig zum Zaun ihres Geheges laufen. Wenig später kommen die beiden Alpakas Bela und Arielle aus dem in hellen Farben gestrichenen Stall ins Freie. Da, wo die vier Huftiere inzwischen gemeinsam ihren Alltag verbringen und sich von ihren zweibeinigen Gästen bewundern lassen, pflügten vor kurzem noch Bagger den Boden um. Denn das Gehege bedurfte nach über 40 Jahren einer dringenden Generalüberholung.

"Eine Zeit lang war der Untergrund für die Hufe gar nicht mehr geeignet", berichtet Gerd Postelmann, 2. Vorsitzender des Natur- und Vogelschutzvereins Tierpark Fauna. Zwar habe man das Gehege, in dem einst Ponys lebten, schrittweise immer wieder mal renoviert, "aber das war eben einfach Stückwerk."

Da die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern keine großen Sprünge erlauben und auch die öffentliche Förderung auf wackeligen Beinen steht, ist der Gräfrather Tierpark wie so viele andere Einrichtungen auf Sponsoren angewiesen. Bei der insgesamt 18 000 Euro teuren Sanierung des Esel- und Alpaka-Geheges freuten sich die Betreiber der Fauna über die Unterstützung der Stadt-Sparkasse und der Giossi-Stiftung. Für letztere war es eine der ersten Aktivitäten seit ihrem Bestehen - erst zu Beginn des Jahres hatte sie ihre Anerkennung erhalten. "Wir freuen uns, dass wir der Fauna bei dieser Maßnahme durch unsere Mittel helfen konnten", sagte Rechtsanwältin Monika Tönnies, 1. Vorsitzende der Stiftung, zu deren Schwerpunkten der Tierschutz zählt.

Im Frühjahr hatten die Arbeiten am Gehege begonnen. Handwerker tauschten Zäune aus und pflasterten den Boden neu. Die jetzigen Bewohner lebten bis vor wenigen Wochen in einem Ausweichquartier, dass zuvor die Lamas bewohnt hatten.

Weitere Umbauarbeiten sind im Gräfrather Tierpark geplant - und auch dafür benötigt die Anlage wieder die Hilfe von Förderern und Handwerksbetrieben. "Früher haben wir vieles selbst gemacht", erklärt Postelmann, der seit 53 Jahren dem Betreiber-Verein der Fauna angehört. Der hat heute rund 250 Mitglieder, hinzu kommen noch Ehrenamtler, die regelmäßig die Anlage besuchen, um die Betreiber tatkräftig zu unterstützen. "Darunter sind sogar über 80-jährige Eheleute", erklärt Postelmann.

Den Aufwand um ihre Anlage nehmen die Bewohner derweil gelassen zur Kenntnis: Die beiden Esel schreiten bedächtig zum Zaun und lassen sich von ihren kleinen Beobachtern streicheln. Neu ist für sie übrigens nicht nur die modernisierte Unterkunft: Auch ihre Ernährung tut ihnen gut - anstatt des früheren Kraftfutters, bei dem immer die Gefahr einer Überfütterung bestand, bekommen sie jetzt die leichten Graspellets.

(RP)
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