Auch die Korkenziehertrasse, über die die Brücke führt, ist zwischen den Zugängen Oberhaaner Straße und der Straße Fürkeltrath nicht nutzbar. Der Fußgänger- und Radverkehr wird über öffentliche Straßen und Wege geführt. Eine ausgeschilderte Umleitung für Autofahrer wird es nicht geben. "Das wäre eher kontraproduktiv", erklärt Stadtsprecherin Sabine Rische. Die Strecke werde primär von Ortskundigen genutzt, die alternative Zufahrten kennen.

Anwohner sind verärgert

Anwohner fühlen sich indes von der Stadt allein gelassen. Sie fürchten lange Umwege und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in den Seitenstraßen. "Dass die Brücke saniert werden muss, dafür haben wir alle Verständnis", sagt Felicitas Scheffel, Anwohnerin der Eipaßstraße. Dennoch kritisiert sie das Vorgehen der zuständigen Behörden. "Es hat uns zum Beispiel niemand gefragt, ob wir einen Fußgängerübergang brauchen." Die Verwaltung hat dafür keinen Bedarf gesehen und sich gegen eine Ersatzbrücke für Fußgänger entschieden. "Man muss Kosten und Nutzen zueinander ins Verhältnis setzen", sagt Rische.

Rund eine Woche früher als geplant beginnen nun die Abbrucharbeiten an der Brücke Eipaßstraße. Insgesamt wird der Umbau 300 000 Euro kosten. Die Bauzeit ist auf drei Monate veranschlagt, in dieser Zeit müssen Anwohner Umwege über Wald oder kleinere Schleichwege in Kauf nehmen.

Straßendamm als Ersatz

Fällig ist der Abriss der maroden Brücke schon lange. Bereits 2009 wurden an der Unterseite Fangnetze angebracht und die Belastbarkeit auf 3,5 Tonnen gesenkt. Als Ersatz für die Brücke ist ein Straßendamm geplant, durch den die Trasse mit einem Wellblechtunnel führen soll.