Solingen Ein Traum ging in Erfüllung

Solingen · An der Wilhelm-Hartschen-Schule wurden im Rahmen des Schulfestes eine neue Turnhalle und vier zusätzliche Klassenräume eingeweiht. Jahrelang hatte die Schule für die neuen Räume gekämpft.

Sportlehrer Achim Böhm moderierte die Eröffnungsfeier in der neuen Turnhalle im Schlafgewand. Mit den Worten "Ich träume von einer richtigen Turnhalle" empfing er die rund 200 Besucher in der neuen Sportstätte. Für die Schüler der städtischen Förderschule für geistige Entwicklung ist wahrlich ein Traum in Erfüllung gegangen. Bereits im Jahr 2000 war der Antrag auf den Neubau gestellt worden.

Die alte Gymnastikhalle war mit nur 112 Quadratmetern deutlich zu klein gewesen, um Sportunterricht im Sinne der Richtlinien durchzuführen. "Ausdauerübungen waren in der früheren Halle nicht möglich. Wir mussten bei vielen Sportarten ausweichen", berichtete Achim Böhm am Rande der Veranstaltung.

Zusätzlich vier neue Räume

Die neue Turnhalle bietet auf einer Fläche von 455 Quadratmetern sämtliche Möglichkeiten, vom Fußball über Handball bis zu Turnen und Tennis. Zusätzlich wurden vier neue, behindertengerechte Klassenräume angelegt, die der stark gestiegenen Schülerzahl Rechnung trägt. Die Baumaßnahmen kosteten 2,2 Millionen Euro. Mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II des Bundes konnte die Stadt schließlich die Projekte verwirklichen.

Am Samstag erlebten die Schüler mit ihren Eltern eine stimmungsvolle Eröffnungsfeier der Halle, die man mit dem Schulfest "Wilhelm-Hartschen-Schule in Bewegung" verband. Neben Schuldirektor Joachim Cerewicki betraten auch der Schulausschuss-Vorsitzende Markus Preuß (BfS), Stadtdirektor Hartmut Hoferichter und Sportbundchef Hartmut Lemmer das Rednerpult. "Das ist ein schöner Tag nach jahrelanger Anstrengung", würdigte Hoferichter das Ereignis.

Aufgelockert wurden die Reden unter anderem durch den Schulchor, der die Gäste musikalisch zu Kniebeugen und anderen Leibesübungen animierte. Gruppenweise wurden die Sportarten vorgestellt, die von nun an in der Turnhalle ausgeübt werden können.

Cerewicki lobte das große Engagement des Schulpflegschaftsvorsitzenden Jürgen Isermann und bedankte sich bei den Anwohnern. Sie hätten den Baulärm mit viel Gleichmut ertragen. Einer der Nachbarn hat inzwischen sogar sein Grundstück für Ballspiele der Schüler zur Verfügung gestellt.

Große Solidarität herrschte in der Bauphase auch unter den Solinger Sportvereinen. Der WM TV, die TSG Solingen, Merscheider TV und auch das Humboldtgymnasium stellten ihre Räume zur Verfügung. "Wir konnten die Zeit dank unbürokratischer Hilfe sehr gut überbrücken", sagte Achim Böhm.

Nicht nur die Schüler der Wilhelm-Hartschen-Schule profitieren von der neuen Halle. Ab dem 4. Oktober bietet die Schule gemeinsam mit der Lebenshilfe nachmittags Freizeitsport an.

(ied)
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