Solingen Ein neues Bad für neun Millionen Euro

Solingen · Der Sportausschuss votierte gestern einstimmig für ein neues Hallenbad am Vogelsang.

Da kam bei Bürgermeister Ernst Lauterjung Freude auf: "Der erste Schritt zu einem neuen Hallenbad am Vogelsang ist getan", sagte Lauterjung in seiner Funktion als Vorsitzender des Sportausschusses. Das Gremium tagte gestern Nachmittag im Restaurant Quitte im Ittertal und votierte einstimmig für den Ersatzneubau am jetzigen Standort des Hallenbades. "Dafür stehen neun Millionen Euro zur Verfügung - und wir müssen bis Ende 2018 mit dem Neubau fertig sein", sagte Sportdezernentin Dagmar Becker mit Blick auf den Sonderkredit und den "ehrgeizigen Zeitplan". Becker zeigte sich indes zuversichtlich, dass dies gelingen werde.

"Wir werden ein behindertengerechtes Familienbad ohne Barrieren bauen, damit alle ohne Probleme in das Bad gehen können", sagte Kirsten Olsen-Buchkremer, Geschäftsführerin der Solinger Bädergesellschaft den Sportpolitikern. Da man ein "Bad von der Stange" baue, sei die Liste für Sonderwünsche begrenzt. Gleichwohl könnten in die Ausschreibung beispielsweise ein Therapiebecken, ein Gymnastikraum oder auch eine Fläche für Gastronomie mit aufgenommen werden. "Man muss sehen, ob das geht oder aber nicht", so Olsen-Buchkremer. Für neun Millionen Euro würde es aber "ein schönes Bad" geben, versicherte die Chefin der Bädergesellschaft. Geplant ist ein 25-Meter-Becken mit fünf Bahnen, ein Lehrschwimmbecken sowie ein Planschbecken für Kinder. Der Neubau wird eine Wasserfläche von 445 Quadratmetern haben und damit etwas kleiner sein als das bisherige Hallenbad (458 Quadratmeter Wasserfläche).

Im Januar werde man sich mit den Schwimmvereinen und den Schulen zusammensetzen, um Platz für das öffentliche Schwimmen im Sportbad Klingenhalle zu schaffen. Olsen-Buchkremer: "Vereine, Schulen und das öffentliche Schwimmen müssen zusammenrücken."

Auf den Fundamenten des alten Hallenbades an der Focher Straße soll der Neubau entstehen. Der Abriss des Altbades - geschätzte Kosten 560.000 Euro - soll Anfang Juli 2017 beginnen. Gut drei Monate werden dafür veranschlagt, mit dem Bau des neuen Bades könnte somit im Oktober des nächsten Jahres begonnen werden.

Sportpolitiker wie Birgit Evertz (Grüne) und Salvatore Tranchina (SPD) zeigten sich "froh, dass es jetzt vorangeht". Frank Schütz (CDU) erklärte, man könnte über Wünsche für den Neubau reden, wenn die Planungen vorliegen.

(RP)
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