Solingen Die Wipperaue erstrahlt im neuen Glanz

Solingen · Am Donnerstag, 23. April, eröffnet die neue Wipperaue nach aufwändigem Um- und Neubau. Entstanden ist auch ein Hotel mit Vier-Sterne-Niveau. Der Minigolf-Platz wurde abgerissen, hier werden nun Parkplätze entstehen.

 V.l.: Marinkovic, Thum und Küchenchef Frank haben viel vor.

V.l.: Marinkovic, Thum und Küchenchef Frank haben viel vor.

Foto: mak

Die Bausubstanz der Wipperaue war marode, "vieles musste abgerissen oder entkernt werden", sagt Prof. Dr. Wolfgang Thum, der das traditionsreiche Ausflugsziel an der Wupper 2005 erwarb und in den vergangenen vier Jahren mit erheblichem Aufwand nicht nur runderneuert, sondern auch um ein Hotel mit Vier-Sterne-Niveau bereichert hat. "Es ist nichts mehr so wie früher, es ist alles neu", sagte Thum gestern bei der Vorstellung der neuen Wipperaue - "Tagen, Feiern und Genießen in idyllischer Umgebung" -, die kommenden Donnerstag, 23. April, eröffnet wird. Bis dahin sollen noch erforderliche Restarbeiten erledigt sein, damit der Betrieb reibungslos aufgenommen werden kann.

 Die stillvoll eingerichteten Hotel-Zimmer in der Wipperaue haben Vier-Sterne-Niveau.

Die stillvoll eingerichteten Hotel-Zimmer in der Wipperaue haben Vier-Sterne-Niveau.

Foto: mak

Der Eigentümer ist zwar kein Gastronom, "aber das Ambiente der Wipperaue hat mich von Anfang an fasziniert", sagte Thun. Als der letzte Pächter der Wipperaue aufgeben musste, gab es für ihn zwei Alternativen: "Entweder zumachen oder aber die Flucht nach vorne antreten." Thum der in seiner beruflichen Laufbahn als Unternehmer und Honorarprofessor für Sprengtechnik an der RWTH Aachen häufig Platz für Neues geschaffen hatte, entschied sich für die Neugestaltung des beliebten Ausflugsziels, auch wenn sich die als langwierig erwies und auch die Minigolf-Anlage weichen musste, um hier Parkmöglichkeiten zu gestalten. "Wir brauchten viele Genehmigungen und Gutachten, bis wir richtig loslegen konnten", so Thum, gewartet wird nun noch auf die Genehmigung für den Parkplatzbau.

Von Anfang an war aber klar: "Ein reiner Gastronomiebetrieb hat allein keine wirtschaftliche Existenzmöglichkeit, es wurde deshalb ein Konzept mit Hotel, Veranstaltungen sowie Tagungen und Gastronomie entwickelt." Das Hotel sei mit zwölf Zimmern zwar klein, doch Buchungen für die barrierefreien Zimmer des gehobenen Niveaus liegen bereits bis 2016 vor", freut sich der geschäftsführende Direktor der Wipperaue, Dusko Marinkovic. Er will mit seinem Team - die Stammbelegschaft zählt 15 bis 20 Köpfe - die Wipperaue "regional und überregional" als Veranstaltungsstätte etablieren. Für Firmen ebenso wie für Familienfeiern - "jeder soll sich bei uns wohlfühlen", sagte Marinkovic. Entweder im Saal Wipperaue mit seiner holzgetäfelten Decke, der Platz für 150 Personen bietet, oder im Saal Floragarten für maximal 70 Personen. "Schon vor dem Umbau haben wir den größten Teil des Umsatzes mit Veranstaltungen gemacht", ergänzte Wolfgang Thum.

Nicht nur die Säle wurden mit Namen versehen, auch die Hotelzimmer: Gimpel, Rotkehlchen, Distelfink, Eisvogel oder andere Vogelarten schmücken die zwei Einzel- und zehn Doppelzimmer, die Farben der Federkleider finden sich jeweils auch in den Accessoires wieder, wobei die Übernachtung in einem Doppelzimmer inklusive Frühstück bei 140 Euro liegt.

Abgerundet wird das Konzept durch den Gastronomiebereich mit Biergarten, in dem Küchenchef Stefan Frank das Sagen hat. "Wir werden eine leckere regionale Küche anbieten", sagte Frank, der sich im Gutshof Stolpe bei Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern einen Michelin-Stern erkocht hatte und unter anderem bei Alfons Schuhbeck und Harald Wohlfahrt arbeitete. "Regionalität und Frische ist bei uns Trumpf", kündigte Frank an.

Eigentümer Wolfgang Thum verbindet mit der Neugestaltung der Wipperaue "eine gute Zukunft für das Haus". Über Geld möchte er nicht reden, die Investitionssumme dürfte aber im siebenstelligen Bereich liegen. "Wir haben während der Bauphase aber erheblich in Geduld, Hoffnung und Beharrlichkeit investiert", sagte Thum.

(uwv)
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