Solingen Die Umwelt schonen und Geld sparen

Solingen · In den Räumen der Firma Kortenbach an der Weyerstraße in Wald stellten elf Unternehmen aus der bergischen Region die Zwischenergebnisse der zehnten Runde des Projektes Ökoprofit vor.

Zwei kleine Maßnahmen reichten aus, um in der Gesenkschmiede Hartkopf an der Bismarckstraße nachhaltig Wasser zu sparen: "Der Wasserdruck der Duschen für die Mitarbeiter wurde von vier auf zwei bar reduziert, zudem wurden neue Duschköpfe eingesetzt", sagt Norbert Grobusch. Unter dem Strich können in dem 65 Mitarbeiter beschäftigenden Betrieb so rund 10.000 Euro eingespart werden.

Doch nicht nur in diesem Bereich konnte die Gesenkschmiede im Rahmen des Projektes Ökoprofit die Betriebskosten senken, sondern unter anderem auch bei den Druckluftverlusten. "Wir haben Löcher in den Leitungen gesucht und abgedichtet", sagt Grobusch. Das spart 25.000 Euro.

Die Betriebskosten senken, gleichzeitig Ressourcen wie Strom, Gas, Wasser oder Müll sparen - diese Gleichung geht beim Projekt seit 2001 im Bergischen auf. Die Kombination aus Workshop und Beratung zeigt Betrieben, wie sie Energie sparen, Abfall vermeiden und weitere Potenziale identifizieren können. In den Räumen der Firma Kortenbach an der Weyerstraße in Wald trafen sich gestern Vertreter aus elf Unternehmen - fünf Solinger, vier Wuppertaler, zwei Remscheider - zur Halbzeit der mittlerweile zehnten Ökoprofitrunde im Bergischen und stellten ihre bisherigen Ergebnisse bei der Umstellung des betrieblichen Umweltschutzes vor. "Ökoprofit ist seit vielen Jahren gezielte bergische Kooperation. Die Städte und die Wirtschaftsförderungen stoßen nach wie vor auf reges Interesse der Unternehmen", sagt Peter Vorkötter vom Stadtdienst Natur und Umwelt.

Neben der Gesenkschmiede Hartkopf beteiligen sich an der zehnten Runde noch bis zum Sommer dieses Jahres auch die Solinger Unternehmen Malmedie Antriebstechnik, Kortenbach Stanz- und Umformtechnik, WMK Plastics und die Gesenkschmiede Julius Kirschner & Sohn. Ökoprofit verfolgt das Ziel, Unternehmen durch Kostensenkung auf der einen und Verbesserung der Öko-Effizienz auf der anderen Seite nachhaltig ökonomisch wie ökologisch zu stärken. Gefördert wird das Beratungsprojekt vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW. Ökoprofit schont letztlich Umwelt und Geldbeutel.

Das berichteten die Teilnehmer gestern jedenfalls allesamt. "Mit einigen Maßnahmen, durch Filterung und Wiederverwendung, können wir unseren Ölverbrauch deutlich um 20 Prozent senken. Das ist unser Ziel", heißt es aus der Firma Kortenbach, gestern Gastgeber der Zwischenbilanz. 25 Beschäftigte zählt das Walder Unternehmen, hergestellt werden insbesondere Tiefzieh- und Stanzteile für die Automobilindustrie.

Es sind diesmal aber nicht nur Unternehmen, sondern mit der Historische Stadthalle Wuppertal und dem Hochschul-Sozialwerk Wuppertal auch zwei Einrichtungen dabei, die in Sachen Wasser- und Energieverbrauch nun gegenüber früher viel weniger benötigen.

Das Hochschul-Sozialwerk kann in der Mensa beziehungsweise im Gastronomie- und im Bürobereich nun 270.000 Liter Wasser einsparen, bei der Optimierung der Außenbeleuchtung bei Wohnheimen für Studierende gelang eine Senkung von 17.000 Kilowattstunden im Jahr. Allein durch den Austausch alter Leuchtmittel gegen LED-Röhren.

(uwv)
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