Solingen Die Trasse als Ort der Zusammenkunft

Solingen · Erstmals fand das Sommerfest "Die Nordstadt trifft sich auf der Korkenzierhertrasse" statt. Ein buntes Spielangebot lockte Jung und Alt auf den Abschnitt zwischen Cronenberger Straße und Schlagbaum.

 Der 14-jährigen Patrycja gelangen beim Fest auf der Korkenziehertrasse große Seifenblasen.

Der 14-jährigen Patrycja gelangen beim Fest auf der Korkenziehertrasse große Seifenblasen.

Foto: Stephan Köhlen

Radfahrer und Spaziergänger auf der Korkenziehertrasse begegneten am Samstag einem Warnhinweis: "Achtung, heute Spielfest", hatten Kinder mit Kreide auf den Boden geschrieben, eingerahmt von einem roten Warndreieck. Musik und fröhliche Kinderstimmen lagen in der Luft: Auf einem mehrere hundert Meter langen Teilstück zwischen Cronenberger Straße und Schlagbaum wurde die alte, von Bäumen umsäumte Bahnstrecke zu einem Festgelände mit vielfältigen Angeboten wie Mini-Tischtennis, einer Hüpfburg oder "Vier gewinnt": "Die Nordstadt trifft sich auf der Korkenziehertrasse" hieß es am Samstag.

"Eine tolle Sache", freute sich Christian Hoppe, der mit seiner Tochter Angelina zur Erstauflage des Sommerfestes gekommen war. "Sie spielt gerade gemeinsam mit Freundinnen, mit denen sie hier in der Nähe schon in der Kindergarten gegangen ist", erzählte Hoppe. Neben dem Bewegungsangebot, zu dem der Solinger Sportbund diverse Aktionen wie die Balance-Übung auf der "Slackline" oder auch "Erdnuss-Tennis" beisteuerte, sollte auch die gesunde Ernährung nicht zu kurz kommen: "Die Kinder haben sich eben selbst Obstspieße zusammengestellt", verriet Christian Hoppe.

Initiator der Veranstaltung war die Projektgruppe "Gesundheit im Quartier", die sich im Zuge der Stadtteilmesse im Jahr 2011 gebildet hatte. "Der Gedanke hinter der Planung des Festes war, für die Nordstadt als städtebaulich benachteiligtem Quartier ein Angebot für die ganze Familie - von Kindern bis zu Senioren - zu schaffen", erklärte Quartiersmanagerin Yvonne Johannsen. "Und gerade die Trasse ist eben ein spannender Ort, der vor allem am Wochenende viel frequentiert wird." Insgesamt 13 Initiativen beteiligten sich auf eigene Kosten an der Organisation des familiären Festes, das Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zusammenführte - wie die sechsjährige Emmi und den Flüchtlingsjungen Amir, dessen Familie den Weg vom Balkan in die Klingenstadt gefunden hatte. "Wir sind zusammen Seil gesprungen", verriet die Grundschülerin. "Beim Spielen lernen die Kinder ja, miteinander umzugehen und schließen Bekanntschaften", sagte auch Christian Hoppe.

Aber auch ältere Generationen sollten das Fest zum geselligen Beisammensein nutzen. Für Jung und Alt hatte der Sozialverband VdK zudem Denksportaufgaben mitgebracht.

Zu den Unterstützern des Sommerfestes gehörten auch der Verein Lebensherbst und das Seniorenbüro der Stadt, die ihre Arbeit vorstellten. "Das Ziel ist es, aus dem Fest eine jährliche und wachsende Veranstaltung zu machen", sagte Yvonne Johannsen.

(ied)
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