Solingen Die Preise für Immobilien steigen weiter an

Solingen · Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Solingen legt Grundstücksmarktbericht 2016 vor.

 In Solingen werden viele Wohnungen gebaut - so aktuell auch auf dem ehemaligen Olbo-Gelände in Ohligs.

In Solingen werden viele Wohnungen gebaut - so aktuell auch auf dem ehemaligen Olbo-Gelände in Ohligs.

Foto: TEPH (Archiv)

Die Bodenpreise für Grundstücke zogen im vergangenen Jahr nach vielen Jahren der Stagnation wieder leicht an, die Kaufpreise für Wohnimmobilien befanden sich im dritten Jahr im Aufwärtstrend. Gleichwohl bleibt das Preisniveau im Vergleich zur Rheinschiene noch sehr attraktiv, erklärt der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Solingen. Er legte jetzt den Grundstücksmarktbericht 2016 vor und kommt zu dem Schluss, dass Investitionen in den Wohnungsbau in der Klingenstadt attraktiv seien. Die Preise für Wohnbaugrundstücke sind im vergangenen Jahr um rund vier Prozent gegenüber 2014 gestiegen. So kostete ein Baugrund für ein freistehendes Einfamilienhaus in mittlerer Wohnlage 2015 etwa 250 Euro je Quadratmeter (qm). Im Vergleich zu umliegenden Städten durchaus günstig. Denn in Düsseldorf wäre dafür 620 Euro/qm zu bezahlen, in Hilden 400 Euro/qm, in Monheim 310, in Langenfeld und Haan 390 beziehungsweise 325 Euro. Auch Leichlingen (270 Euro) und Erkrath (280 Euro) sind teurer als Solingen, lediglich Wermelskirchen (205 Euro) und Remscheid (155 Euro) sind preiswerter als die Klingenstadt.

Neu errichtete Eigentumswohnungen wurden im Durchschnitt für 2610 Euro/Quadratmeter gehandelt, für ein Reihen- beziehungsweise Doppelhaus des Baujahres 1980 mit 130 Quadratmetern Wohnfläche und mittlerer Ausstattung sowie einer Grundstücksfläche von 250 Quadratmetern in mittlerer Lage errechnete der Gutachterausschuss ein Preisniveau von rund 243.000 Euro. Die Preise insgesamt sind bei Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen um gut fünf Prozent gestiegen.

Im vergangenen Jahr wurden in Solingen laut Gutacherausschuss 1427 Kaufverträge für bebaute und unbebaute Grundstücke sowie Wohnungs- und Teileigentum mit einem Geldumsatz von 277,7 Millionen Euro abgeschlossen. Das waren rund 19 Prozent weniger Kaufverträge als 2014, begründet sich aber im außergewöhnlich hohen Umsatz in 2014. Auch der Geldumsatz habe sich wieder auf das Niveau der vergangenen Jahre eingependelt.

2014 verzeichnete der Gutachterausschuss noch 1747 Kaufverträge mit einem Volumen von 361,7 Millionen Euro. 2013 wurden 1381 Verträge aufgelistet, der Umsatz summierte sich hier auf 337 Millionen Euro. Für den Vorsitzenden des Gutachterausschusses für Grundstückswerte, Joachim Schmeck, zeigt sich der Solinger Immobilienmarkt als "entspannt". Die mäßig steigenden Preise würden im allgemeinen Trend der Städte liegen. "Es besteht kein Anlass, über eine Immobilienblase in Solingen zu spekulieren."

Der Grundstücksmarktbericht 2016 für Solingen steht unter www.boris.nrw.de für alle Interessenten kostenfrei zur Verfügung.

(uwv)
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