Solingen Die 71. Bergische schließt Sonntag ihre Pforten

Solingen · Auch die letzte Entscheidung ist gefallen: Der Publikumspreis geht an Emil Walde, Nana Hirose und Kazuma Nagatani.

 Die Publikumspreisträger der Stadt-Sparkasse: (v.l.) Kazuma Nagatani, Nana Hirose und Emil Walde.

Die Publikumspreisträger der Stadt-Sparkasse: (v.l.) Kazuma Nagatani, Nana Hirose und Emil Walde.

Foto: Stephan Köhlen

An diesem Wochenende endet im Solinger Kunstmuseum die 71. Internationale Bergische Kunstausstellung - mit einer Führung durch die Schau, die die diesjährige Kunstpreisträgerin Morgaine Schäfer begleitet wird, die den Teilnehmern des Rundganges nicht nur ihre preisgekrönten Werke vorstellen, sondern auch für ein Gespräch zur Verfügung stehen wird. Die letzte Führung durch die diesjährige Bergische leitet der Kunsthistoriker Maximilian Berkel.

Heute und morgen besteht also die letzte Gelgegenheit, die Ausstellung zu sehen, für deren 71. Auflage eine Jury insgesamt 15 Positionen ausgewählt hatte. Überwiegend aus dem Dunstkreis der Düsseldorfer Kunstakademie. neben dem Hauptpreis der Bergischen astehen seit Montag Abend auch die Namen des Publikumspreisträgers der Stadt-Sparkasse fest. Und es sind gleich drei Künstler, die sich über die Auszeichnung freuen dürfen: Emil Walde und das Künstler-Duo/Ehepaar Nana Hirose und Kazuma Nagatani. Beide Positionen erhielten von den Besuchern die selbe Punktzahl: 160. Beide erhielten von der Sparkasse 1500 Euro, weil das Geldinstitut angesichts der Pattsituation den Preis spontan verdoppelt hatte. Insgesamt waren 743 Stimmzettel abgegeben worden. Den dritten Platz belegte Edmée Laurin (69 Stimmen). Kunstpreisträgerin Morgaine Schäfer landete in der Gunst der Besucher auf Rang fünf (39).

Emil Wald beschäftigt sich in seiner Installation mit der Verwandlung von Orten, die aus dem Dialog von Raum und Körper ensteht. Die vorhandene Umgebung - hier der Ausstellungssaal - wird dabei vollkommen neu konzipiert. Ziel des Künstlers, der noch an der Kunstakademie in der Klasse von Prof. Franka Hörnschmeyer studiert, ist es, die gestalterischen Perspektiven in das Raum-, Körper- und Materialverständnis aufzufächern. Womit die Installation von Walde hervorragend wie stellvertretend für den in der Bergischen wieder eingelösten Anspruch steht, den Oberbürgermeister Tim Kurzbach bei der Preisverleihung formulierte: "Die Aufgabe der Kunst ist es, uns zu sensibilisieren, dass es auch andere Sichtweisen gibt."

Ebenfalls in der Gunst des Publikums an der Spitze war die Arbeit "365 Wohnungen" von Nana Hirose und Kazuma Nagatani. "In unseren Arbeiten thematisieren wir unsere unmittelbare Lebenswirklichkeit", erzählen die Künstler. In diesem Fall die eigene Wohnung, denn Hirose/Nagatani haben 365 kleine Modelle in den Umrissen ihres Lebensraumes geschaffen. Gefertigt aus privaten Kartonmaterialien wie Fahr- und Eintrittskarten, Lebensmittelverpackungen oder Postkarten.

(mit)
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