Solingen Das Parkraum-Konzept wird angepasst

Solingen · Die Aufhebung der Gebühren-Regelung auf dem Klingenhallen-Parkplatz hat die Gemüter der Bürger in den angrenzenden Wohngebieten etwas beruhigt. Sie regen an, mit der Einführung des Anwohnerparkens zu warten.

Wenn bei Versammlungen des Spar- und Bauvereins (SBV) das Thema Parkplätze rund um die Siedlung Weyersberg behandelt wurde, sind die Emotionen in jüngster Vergangenheit oft hochgekocht. So berichtete es der Vorstandsvorsitzende Ulrich Bimberg auf der öffentlichen Sitzung der SPD-Fraktion im Pädagogischen Zentrum des Technischen Berufskollegs. Dass die Anwohner in Anwesenheit von Stadtdirektor Hartmut Hoferichter und Kämmerer Ralf Weeke sachlich geblieben sind, war darauf zurückzuführen, dass gerade erst eine politische Mehrheit für die Abschaffung der vor rund einem Jahr eingeführten Gebühren auf dem Parkplatz vor der Klingenhalle plädiert hat. "Wir werden eine entsprechende Vorlage vorbereiten, die in den Ausschüssen beraten und schließlich am 7. Mai im Rat beschlossen werden soll", versprach der SPD-Fraktionsvorsitzende Tim Kurzbach den rund 60 Bürgern, die die Ausführungen mit großem Interesse, aber auch kritisch verfolgten.

Applaus erntete Ralf Weeke für das Eingeständnis, dass mit der Parkraum-Bewirtschaftung vor der Klingenhalle ein Fehler gemacht worden sei. "Eine Freigabe Ende Mai oder Anfang Juni wird allerdings nicht die Probleme im näheren Umfeld des Theater und Konzerthauses sowie der Kaufmännischen Berufsschule lösen", ist sich der Kämmerer sicher. Im Wohngebiet zwischen Kronprinzenstraße, Konrad-Adenauer-Straße und Weyersberger Straße sind daher großflächig Parkzonen für Anwohner beziehungsweise mit Parkscheiben-Regelung geplant.

"Wenn am Weyersberg wieder kostenfrei geparkt werden kann, wird sich das Verhalten der Autofahrer insbesondere im Bereich der Kotter Straße verändern", ist sich Hartmut Hoferichter bewusst. Daher solle im Sommer überprüft werden, ob hier das Konzept angepasst und aktualisiert werde. Aus dem Kreis der Anwohner wurde angeregt, mindestens drei Monate mit der Umsetzung des Gesamtprojektes zu warten. "Die Zahlen werden sofort anders, wenn der Weyersberg wieder frei ist", war die vorherrschende Meinung der Bürger, die tagsüber nur schwer einen freien Parkplatz finden.

Eine ehemalige Berufskollegschülerin, inzwischen wohnhaft im betroffenen Gebiet, allerdings gab zu bedenken, dass sich die Berufschüler auch weiterhin Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Burgstraße suchen werden - egal wo: "Eine Zwei-Stunden-Regelung mit Parkscheibe wird sie nicht vertreiben, weil die Unterrichtseinheiten 90 Minuten dauern und sie so in der Pause die Scheibe neu einstellen können."

(gra)
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