Solingen Das Klinikum beeindruckt Tim Kurzbach

Solingen · Der Oberbürgermeister lernte gestern einen Tag lang auf eigenen Wunsch das Städtische Klinikum an der Gotenstraße kennen. Das Krankenhaus soll auch in Zukunft ein städtisches Unternehmen bleiben.

Tim Kurzbach zeigte sich schwer beeindruckt. Was er gestern bei seinem ganztätigen Besuch im Klinikum erlebte, ließ ihn schon am Mittag schwärmen. "Ich habe hochprofessionelle, fachliche und intensive Eingriffe erlebt", berichtete er begeistert. Er habe ein "großes Bewusstsein der Anerkennung" der Arbeit im Klinikum. "Was die verschiedenen Disziplinen leisten, raubt den Atem."

Bei ihm habe sich die Haltung verfestigt: "Was für ein Geschenk das Leben ist, merkt man erst, wenn etwas gesundheitlich nicht funktioniert. Es ist beeindruckend, wie das Klinikum hilft, das Leben wieder zum Geschenk werden zu lassen."

Kurzbach besuchte nicht nur die medizinischen Abteilungen des Krankenhauses mit seinen 16 Kliniken und war live bei einer Operation dabei. Er war auch mit dem Transportdienst unterwegs und schaute in der Wäscherei, der Küche und den technischen Werkstätten vorbei.

Täglich vier Tonnen Wäsche und 2000 Mahlzeiten für Schulen und Kindergärten - die Arbeit im Hintergrund ist genauso eindrucksvoll wie die des medizinischen Personals. "Mir war vieles nicht bekannt, was hier geleistet wird." Mit seinen rund 2000 Mitarbeitern ist das Klinikum nach der Stadtverwaltung der zweitgrößte Arbeitgeber in Solingen. "Wir sind stolz auf dieses Haus", betonte Kurzbach. Das Klinikum sei als Maximalversorger ein "Garant für die Gesundheitsvorsorge" in Solingen, der im Umkreis seinesgleichen suche.

Geschäftsführerin Barbara Matthies hatte im Vorfeld von "großer Verunsicherung beim Thema Privatisierung" im Klinikum berichtet. Das Bekenntnis der Stadtspitze zur kommunalen Trägerschaft sei deshalb ein "wichtiges Signal". Kurzbach bekräftigte, dass das Klinikum eine städtische Einrichtung bleibt: "100 Prozent kommunal bleibt 100 Prozent kommunal." Er betonte: "Durch eine finanzielle Durststrecke müssen wir hindurch mit mutigen Entscheidungen."

Die Stadt unterstützt das Klinikum bei der notwendigen Weiterentwicklung. "Alle politischen Kräfte haben sich verpflichtet, das Haus in eine gute Zukunft zu führen", so der Oberbürgermeister. Die Aufträge an die Geschäftsführung des Klinikums seien erteilt. Zum einen muss wohl Geld in die Modernisierung der Gebäude fließen. Zum anderen muss das Klinikum bei der Behandlung der Patienten effizienter werden.

Barbara Matthies erklärt: "Untersuchung, Behandlung und Heilung sollen in der gesetzlich vorgegebenen "mittleren Verweildauer" für eine Erkrankung gelingen. Denn das Klinikum kann nur die für eine Diagnose festgelegte Verweildauer abrechnen. "Was darüber hinausgeht, zahlt das Krankenhaus selbst", so die Geschäftsführerin des Klinikums.

(bjd)
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