Solingen Das Jobcenter erweitert die Öffnungszeiten für die Kunden

Solingen · Ab dem 1. April ist die städtische Behörde montags und dienstags auch am Nachmittag geöffnet.

 Dirk Wagner leitet das kommunale Jobcenter an der Kamper Straße in Ohligs.

Dirk Wagner leitet das kommunale Jobcenter an der Kamper Straße in Ohligs.

Foto: Anja Tinter (Archiv)

Mehr als 10 000 Kundenkontakte hat das Service-Center des kommunalen Jobcenters im Monat - persönliche ebenso wie telefonische. Im ersten Obergeschoss des Gebäudes der Arbeitsagentur an der Kamper Straße in Ohligs sind dort 20 Mitarbeiter beschäftigt, die auch durch Terminvergaben dafür sorgen, den Kundenstrom besser zu steuern. "Uns ist aber aufgefallen, dass die Kundensteuerung noch geschmeidiger gestaltet werden kann", sagt Dirk Wagner.

Der Leiter des Jobcenters und der Leiter der Leistungsabteilung, Dietmar Cremerius, wollen dies nach Absprache mit den Mitarbeitern mit zusätzlichen Öffnungszeiten ab dem 1. April realisieren, und zwar montags und dienstags von jeweils 14 bis 16 Uhr. "So können sich die Kundenströme besser verteilen, gleichzeitig auch die Wartezeiten reduziert und die Qualität der Beratung gesteigert werden", erklären Wagner und Cremerius. Durchschnittlich 40 Minuten müssen die Jobcenter-Kunden derzeit warten, bis sie dran sind. "Das wollen wir weiter nach unten drücken", sagt Dirk Wagner.

Im Kunden-Service-Center werden an einem sogenannten Abgabe-Schalter alle Unterlagen in Empfang genommen und auch quittiert. Hier werden Kopien der Unterlagen erstellt, damit der Kunde seine Originale wieder mitnehmen kann. "Alles Maßnahmen, um mehr Vertrauen zu schaffen, damit keine Unterlagen verloren gehen", sagt Dietmar Cremerius.

Gänzlich verloren gegangen seien im Jobcenter noch keine Unterlagen, aber bei der Vielzahl der Akten könne es schon vorkommen, dass sie eventuell in einen falschen Ordner gelangten. "Oder Kunden haben Unterlagen in den falschen Briefkasten geworden, beispielsweise in den der Arbeitsagentur, oder aber eine Bescheinigung abgegeben, die nicht richtig war und von daher eine neue angefordert werden muss", erklärt Cremerius.

Die meisten Anliegen könnten im Kunden-Service-Center besprochen und direkt bearbeitet werden. Bei komplizierteren Vorgängen schaltet sich möglichst zeitnah die Leistungsabteilung ein. Bei Neuanträgen vermittelt das Service-Center direkt einen Termin bei den zuständigen Sachbearbeitern.

Insgesamt 200 Beschäftigte zählt das Jobcenter, sie versorgen rund 15 000 Menschen mit Leistungen aus dem Sozialgesetzbuch II. Das entspricht 7500 Bedarfsgemeinschaften - einige mehr als 2014. "Allein durch Asylbewerber und Flüchtlinge sind 250 dazugekommen", sagt Dirk Wagner. Er verweist aber auf eine erfolgreiche Arbeit der Mitarbeiter des Jobcenters, zumal allein im vergangenen Jahr 2244 Personen in Arbeit vermittelt werden konnten. 2013 waren es 1902, 2012, als das kommunale Jobcenter an den Start gegangen ist, wurden 1692 Menschen in sozialversicherungspflichtige Stellen vermittelt. Wagner: "Im Vergleich der NRW-Jobcenter liegen wir in der Spitzengruppe bei der Nachhaltigkeit." Hier werde nach einem Jahr überprüft, ob die Vermittelten noch immer in Arbeit sind.

(uwv)
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