Chance vertan - weiter Stillstand
Meinung · Das Gespräch der Verwaltungsspitze mit der Gräfin von Thun und Hohenstein Veit und Investorin des O-Quartiers mag gestern Mittag ja harmonisch und in freundschaftlicher Atmosphäre verlaufen sein. Aber das zunächst Wichtigste wurde offenbar überhaupt nicht angesprochen. Nämlich der weitere Abbruch der früheren Textilfabrik. Der Schandfleck und die Bauruine bleiben den Ohligsern also weiter erhalten. Die neuen Bewohner des fast fertiggestellten Olbo-Parks mit 86 Wohneinheiten gucken also weiterhin auf einen Schuttberg und einen ziemlich verwahrlosten alten Baukörper, der so gar nicht in das Stadtbild von Ohligs passt. Die Investorin hätte hier ein wichtiges optisches Signal setzen können, wenn sie angekündigt hätte, der weitere Abriss steht nun auf dem Baufahrplan.
Doch dies ist weder von ihrer Seite angekündigt worden, noch haben dies der Oberbürgermeister und der Stadtdirektor nach Informationen unserer Zeitung gefordert. Das ist äußerst schade, zumal man denjenigen, die zu Recht auf schnelle Veränderungen gedrängt haben, damit entgegengekommen wäre. Wie letztlich das O-Quartier ausgestaltet wird, wie viele Einzelhandelsflächen und wie viele Wohnungen neu gestaltet werden, das muss in weiteren Gesprächen verabredet werden. Ergebnisse hierüber hätte gestern ohnehin keiner erwartet. Aber eine konkrete Zeitschiene für den weiteren Abbruch schon. Das wäre für alle Beteiligten ein Fortschritt gewesen. Jetzt herrscht weiter Stillstand.