Bürgermonitor Rotes Kreuz verlegt seinen Fahrdienst

Solingen · Die Rotkreuz-Tochter DRK Mobil zieht an einen neuen Standort. Am Domizil Burgstraße hatte es Ärger um DRK-Transporter gegeben.

 Ein Bild, das demnächst der Vergangenheit angehören wird: Die großen DRK-Fahrzeuge, die dem Transport kranker und behinderter Menschen dienen, werden aus der Burgstraße in der Nordstadt verschwinden.

Ein Bild, das demnächst der Vergangenheit angehören wird: Die großen DRK-Fahrzeuge, die dem Transport kranker und behinderter Menschen dienen, werden aus der Burgstraße in der Nordstadt verschwinden.

Foto: Köhlen

Die Anwohner der Burgstraße in der Solinger Nordstadt können aufatmen. Monatelang hatte es in der an für sich ruhigen Wohnstraße am Rande der Innenstadt immer wieder Ärger gegeben, weil große weiße Transporter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die ohnehin knapp bemessenen Parkplätze blockierten. Doch nun ist eine Lösung in Sicht. Das DRK wird nämlich seinen mobilen Fahrdienst bereits in Kürze vom Standort an der Burgstraße wegverlagern.

Das bestätigte jetzt eine Sprecherin des Roten Kreuzes Solingen auf Anfrage unserer Redaktion. "Wir haben eine Liegenschaft gefunden, die sich nur einen Kilometer von der Burgstraße befindet und die Platz genug bietet, um unter anderem die Fahrzeuge dort abzustellen", sagte die Sprecherin. Zwar sei es noch nicht möglich, den genauen Ort der neuen Unterkunft für DRK Mobil zu nennen. Fest stehe aber, dass der Umzug wohl demnächst über die Bühne gehen werde, hieß es beim Roten Kreuz.

Damit neigt sich ein Streit seinem Ende entgegen, der in der jüngeren Vergangenheit gehörig an den Nerven aller Beteiligten gezehrt hatte - und der darüber hinaus ein beredtes Beispiel dafür abgegeben hatte, wie sich Bürger und selbst eine gemeinnützige Organisation wie das Deutsche Rote Kreuz angesichts des stetig zunehmenden Verkehrs in einem dicht bebauten Großstadtquartier in die Quere kommen können.

Denn als das DRK vor vielen Jahren seinen Hauptsitz in der Klingenstadt in der Burgstraße bezogen hatte, gab es entschieden weniger Autos in der Gegend. Und zudem waren auch die Aufgaben der Ehrenamtler sowie Freiwilligen mit dem Roten Kreuz auf der Brust entschieden übersichtlicher gewesen. So wurde erst in den vergangenen Jahren der Fahrdienst massiv vergrößert, da kranke und behinderte Menschen ihr Recht auf Mobilität inzwischen weit öfter wahrnehmen wollen, als dies früher der Fall gewesen war.

Mit der Folge, dass es auf der Burgstraße in den Abendstunden bisweilen ziemlich eng wurde. Schließlich arbeiten mittlerweile allein rund 30 Fahrer für das Solinger DRK Mobil, die mit ihren Transportern auf dem Hof des Roten Kreuzes zuletzt nicht mehr allesamt eine Abstellmöglichkeit vorfanden.

Was folgte, waren Beschwerden der Anwohner, die ihrerseits auf der Suche nach dem raren Gut Parkraum waren und bisweilen endlos erscheinende Extrarunden in der Umgebung drehen mussten, ehe sie - mit etwas Glück - doch noch einen Parkplatz ausfindig machen konnten. Ein unhaltbarer Zustand, weswegen die Verantwortlichen bereits im vergangenen Sommer erstmals reagierten und die Transporter, wann immer es ging, auf dem nahe gelegenen Parkplatz am Weyersberg abstellten.

Eine Dauerlösung war allerdings auch dies nicht. Denn sobald auf der Fläche vor der Klingenhalle Veranstaltungen wie etwa das Bergische Oktoberfest stattfanden, mussten die Rot-Kreuz-Mitarbeiter mit ihren Fahrzeugen wieder weichen - und an der Burgstraße gab es erneut den beinahe alltäglichen Kampf um die Stellplätze.

"Wir sind sehr froh, dass wir nun ein neues Quartier gefunden haben", unterstrich die DRK-Sprecherin. Sie wies noch einmal darauf hin, das Rote Kreuz habe von Anfang an den Kontakt mit den Nachbarn gesucht, um die Konflikte zu entschärfen. "Deshalb war das Verhältnis gut", betonte die Sprecherin mit Nachdruck.

Die zukünftige Heimat des DRK-Mobildienstes liegt nicht weit von der Burgstraße entfernt und bietet darüber hinaus nicht allein Platz für die Fahrer und die Autos. Plan ist es, dass das gesamte Tochterunternehmen des Roten Kreuzes Solingen inklusive der Angestellten in der Verwaltung an den neuen Standort ziehen wird.

(RP)
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