Solingen Auf der Boulebahn wird das erste Schweinchen geworfen

Solingen · Natürlich haben es mal wieder die alten Griechen erfunden, wer auch sonst. Die Römer machten ihnen das spannende Spiel mit Steinkugeln schnell nach, und das Boule-Spiel ist heute Nationalsport in Frankreich. Auch die Gräfrather wollten endlich ihren eigenen Boule-Platz haben, der Wunsch ging jetzt in Erfüllung. "Eigentlich kam die Anregung vor drei Jahren aus dem Seniorenbeirat", erzählte Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer bei der Eröffnung der Boulebahn. Ein Jahr später wurden die ortsansässigen Bürger befragt, eine große Mehrheit stimmte dem Bau des Sportfeldes unterhalb des Spielplatzes Melanchthonstraße / Ecke Heider Hof zu.

 Michael Saldavs (l.) und Hartmut Zühlke testeten die neue Boulebahn in Gräfrath.

Michael Saldavs (l.) und Hartmut Zühlke testeten die neue Boulebahn in Gräfrath.

Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)

"Dann mussten noch rechtliche Fragen geklärt und der genaue Standort bestimmt werden, bevor wir vor einem Jahr den Bau in die Wege leiteten", erklärte Udo Vogtländer, der Bezirksbürgermeister war dann auch bei der Einweihung gleich bei seinen ersten Versuchen mit den schweren Metallkugeln erfolgreich. Erst einmal wird die kleine Zielkugel, das Schweinchen (franz. Cochonnet), auf die Bahn geworfen, danach versuchen die Mannschaften ihre Kugeln so nah wie möglich an das Ziel zu platzieren. "Da kann es auch schon mal um einen Millimeter mehr oder weniger gehen, ein Messband gehört unbedingt zur Ausrüstung", sagte Peter Herrmann, einer der Initiatoren der Gräfrather Boulebahn.

Finanziert wurden die Baukosten der Bahn von 6600 Euro durch die freien Mittel der Bezirksvertretung, und auch Sponsoren trugen ihren Teil dazu bei. Gebaut wurde die Boulebahn von den Technischen Betrieben der Klingenstadt. Inzwischen hat sich bereits ein lockerer Freundeskreis gebildet. Die Anlaufstelle der Sportfreunde ist die Gaststätte "Scarriff - Irish Pub", die sich in einem historischen Gebäude an der kleinen Gräfrather Straße "Täppken" befindet. "Jeder kann Mitglied im Freundeskreis der Boulebahn Gräfrath werden, es gibt keinen Mitgliedsbeitrag und keine Verpflichtungen", sagte Peter Herrmann. Jedes Mitglied im Freundeskreis bekommt einen Ausweis. Bereits bei der Eröffnung trugen sich einige Interessenten in eine Liste ein. Die Gräfrather Boulespieler wollen sich in Zukunft um den Erhalt und die Pflege der Bahn kümmern, kleine Reparaturen selbst vornehmen und gesellige Turniere veranstalten.

"Die Boulebahn soll auch das Gefühl der Zusammengehörigkeit der Gräfrather weiter fördern, wir sind mit Spaß bei der Sache", versicherte Peter Herrmann, der auch Auskünfte an Interessenten gibt: Telefon 5 27 39.

(wgü)
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