Solingen Auf den Spuren der Nibelungen

Solingen · Die Solinger Autorin Saga Grünwald begibt sich mit ihren neuen Roman "Andvaris Fluch" an eine Ausgrabungsstätte in Heidelberg. Die Protagonistin Jacosta Loomis spürt dem Schatz aus der wohl bekanntesten nordischen Sage nach.

 Die Solinger Autorin Sandra Grünwald, die unter dem Namen Saga Grünwald schreibt, mit ihrem neuen Roman "Andvaris Fluch". Es erzählt die Geschichte einer Archäologin, die sich auf die Spuren des Nibelungenschatzes begibt.

Die Solinger Autorin Sandra Grünwald, die unter dem Namen Saga Grünwald schreibt, mit ihrem neuen Roman "Andvaris Fluch". Es erzählt die Geschichte einer Archäologin, die sich auf die Spuren des Nibelungenschatzes begibt.

Foto: Hörle

Der Name Andvari wird wohl nur echten Liebhabern der nordischen Mythologie etwas sagen. Vielen ist er wohl besser bekannt als Alberich. Es ist der Zwerg aus der wohl berühmtesten Sage im deutschen und skandinavischen Raum: dem Nibelungenlied.

Der Titel von Saga Grünwalds neuem Roman "Andvaris Fluch" führt die Leser an den Anfang dieser Sage: Denn der Zwerg hütet den Nibelungenhort und besitzt einen Ring, den er mit einem Fluch belegt hat: Er solle jedem, der ihn besitze, den Tod bringen.

Auf dieser sagenhaften Geschichte fußt der Roman der Solinger Autorin, die mit bürgerlichem Namen Sandra Grünwald heißt. Ihre Geschichte nimmt die Leser mit auf das zweite Abenteuer der Archäologin Jacosta Loomis. Die Engländerin bekommt zum richtigen Zeitpunkt ein Jobangebot der Universität Heidelberg. Sie soll als Spezialistin für das römische Reich an der Ausgrabung einer antiken Festung mitarbeiten. Die Wissenschaftlerin überlegt nicht lange und sagt zu.

In Baden-Württemberg trifft sie durch Zufall einen alten Bekannten: den Goden Sverre Olsen. "Gode ist eine germanische Bezeichnung und bedeutet Götterfreund", schreibt die Autorin. "Der Gode ist der Vermittler zwischen den Menschen und den Göttern, leitet Zeremonien, befragt die Runen und führt die Opferrituale durch." Doch Sverre Olsen gibt vor, die Archäologin nicht zu kennen. Mit ihrem guten Freund, dem Keltologen Dylan Gawr, der sich selbst Gwydion nennt, beginnt Loomis nachzuforschen.

Das Duo findet heraus, dass sich ihr Bekannter in Neonazi-Kreisen bewegt. Die zunächst harmlosen Nachforschungen werden ernst. Der Verdacht keimt auf, Sverre Olsen könnte sich einer Gruppe angeschlossen haben, die nach dem Nibelungenschatz sucht. Und die Nachforschungen werden der Archäologin schließlich zum Verhängnis, als sie in die Hände der Gruppe gerät und die Geschichte eine Wendung nimmt, die wiederum direkt an die Nibelungensage anknüpft.

Die Solinger Autorin nimmt ihre Leser mit in eine eigene Welt zwischen römischen Festungen und nordischer Mythologie, zwischen Kelten und Germanen, zwischen Goden und Druiden. Wem diese Welt nicht zu fern ist, wird sich in dem Roman wiederfinden.

Hilfreich ist für Leser dennoch der erste Band der Thriller-Reihe, an den die Geschichte anknüpft. In "Der vergessene Schatz der Götter" erfahren sie, welche Entwicklung die Hauptcharakter Loomis durchgemacht hat. Auch den Druiden Gwydion und den Goden Sverre Olsen lernen die Leser kennen und verstehen besser die Beziehung, die die Charaktere verbindet.

Eine Fortsetzung der Reihe mit Jacosta Loomis kündigt die Autorin Grünwald bereits an. In "Die Lanze der Königin" ist die Archäologin zurück in England und hat mit einem besonderen Fund zu tun: dem Grab der berühmten keltischen Königin Boudica. Kurz darauf wird die Lanze der Königin aus der Universität gestohlen. Wieder versuchen Jacosta Loomis und Dylan Gawr alias Gwydion, das Rätsel zu lösen und die Lanze wiederzufinden.

(veke)
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