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Solingen Am Kulturmorgen zeigen Künstler Flagge

Solingen · Kunstperformance an Bäumen rund um den historischen Gräfrather Marktplatz.

Eine außergewöhnliche Performance werden die Künstler aus Gräfrath gemeinsam mit befreundeten Künstlern am Kultur-Morgen am 10. April auf die Beine stellen. Unter dem Titel "... auf die Fahne geschrieben - Künstler zeigen Flagge" wurden 180 weiße Fahnen von 19 verschiedenen Künstlern völlig unterschiedlich gestaltet. "Wir haben uns hier schon im Februar zusammengesetzt und haben die Flaggen zugeschnitten und eine Schlaufe reingenäht", sagt Künstler Dirk Balke. Jede Fahne ist gut 1,40 Meter lang und 40 Zentimeter breit. Durch die Schlaufe wird ein Holzstab gezogen und am Samstag vor dem Kultur-Morgen werden in der Gräfrather Altstadt insgesamt 19 Bäume mit diesen Fahnen bestückt.

"Jeder Künstler wird einen Baum gestalten", sagt Balke. So werden Bäume "In der Freiheit", auf dem historischen Marktplatz, an der Garnisonstraße und die Treppe hinauf bis zur Kirche künstlerisch gestaltet. "Jedem Künstler stand es frei zu machen, was er wollte", betont Dirk Balke. So wird jeder Baum wirklich vollkommen anders aussehen. Manche Künstler haben sich mit politischen Themen auseinandergesetzt. Dirk Balke hat das Wort "Hängung" wörtlich genommen und Filmszenen mit tatsächlichen Hinrichtungsszenen kombiniert. So findet sich hier "Spiel mir das Lied vom Tod" neben den beiden Gehängten, die im Iran wegen ihrer Homosexualität exekutiert wurden, oder jenen Deserteuren, die die Nazis aufgehängt haben. Christina Koester hat sich "Freiheiten" auf ihren Fahnen genommen und spielt mit Ausschnitten. Boris von Reibnitz zeigt Druckgrafiken einer Magnolie. "Das ist ein Frühjahrsgruß", sagt der Künstler.

Moritz Albert dagegen hat ein Familienportrait auf die Fahnen gebracht. "Sieht man heute Menschen im öffentlichen Raum, so ist es meist Werbung", sagt er. "Ich wollte das Portrait wieder in den öffentlichen Raum zurückholen." Farbenfroh wird es bei Heike Buschkotte-Leichsenring und ihren Kreisen und Kugeln. "Ich möchte zeigen, dass sie bunt und vielfältig sind, genau so ist es gut."

Wibke Senger hat ihre Fahnen beidseitig gestaltet. "Fische, Seepferdchen und Kalmare sind meine drei Themen", verrät sie. Kalligrafisch stellt Sabine Danielzig von "Brief und Siegel" die Texte von Franz von Assisi und Hildegard von Bingen gegenüber. Ebenfalls den flüchtigen Augenblick in Kalligrafie festgehalten hat der vietnamesische Künstler Da Tuan Anh. Mal spielerisch, mal mühselig lässt der Österreicher Wolf Wolf einen Menschen stets anders die Weltkugel balancieren. Hans Brunne dagegen arbeitete mit Symbolen - auch das "Kaffeehaus-Symbol" schmückt eine Fahne.

Die 180 Fahnen werden ab dem Kultur-Morgen zweieinhalb Wochen Gräfrath verschönern. Am 30. April werden sie auf dem Marktplatz versteigert.

(RP)
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