Solingen Am Kotten gab es ordentlich auf die Waffel

Solingen · Mit dem Waffeltag wurde die neue Saison im Balkhauser Kotten eingeläutet.

Der Balkhauser Kotten wurde von einem betörenden Duft umweht, der den Appetit anregte. Jede Menge frische Waffeln wurden hier gebacken. "Wir haben Teig für 500 süße Waffeln", verrät Nicole Molinari, Vorsitzende des Kuratoriums Balkhauser Kotten. Sollte der Ansturm größer sein, waren entsprechende Vorkehrungen getroffen worden. "Insgesamt könnten wir 1250 Stück backen."

Diese mussten auch nicht "trocken" gegessen werden, denn beim traditionellen Aktionstag gab es ordentlich was auf die Waffel. Die Besucher konnten sich aussuchen, ob sie Sahne, Kirschen, Milchreis oder am Ende gleich alles zusammen als Beigabe dazu haben wollten. "Zum ersten Mal gibt es auch Herzchen-Waffeln am Stiel für die Kinder", erklärt Nicole Molinari. Und das war nicht die einzige Neuerung. "Wir haben dieses Jahr erstmals Speckwaffeln im Angebot." Für all jene, die Herzhaftes bevorzugen.

Denn das Team vom Balkhauser Kotten möchte den Besuchern etwas bieten. "Inzwischen funktioniert alles so gut, dass wir auch mal experimentieren können", freut sich die Vorsitzende. Rund 15 freiwillige Helfer waren gestern im Einsatz, die nicht nur Waffeln gebacken und verziert haben. Zudem gab es auch jede Menge Kuchen, Kottenbutter sowie Pferde- und Schweinewürste. Die Kinder konnten sich fantasievoll schminken lassen. Im Kotten war eine Leinwand aufgebaut, auf der der Film "Klingen für den Kotten" gezeigt wurde. Und es gab wieder stündliche Führungen zwischen Schleifsteinen und Wasserrad. Die Fotografen René und Andreas Müller boten Porträtaufnahmen der Besucher an. Auch Fotos, die sie während ihrer vielen Besuche am Balkhauser Kotten gemacht hatten, waren erhältlich - etwa das eines Eisvogels an der Wupper.

Der Erlös des Waffeltages fließt direkt in die Instandhaltung des Balkhauser Kottens. "Die Grabenwand muss renoviert werden", erzählt Nicole Molinari. Vor allem dort, wo das Wasser vorbeirauscht, sind die Fugen ausgespült worden. So mancher Stein muss erneuert werden. "Das sind aufwändige und teure Arbeiten." Auch der Innenausbau des Kottens ist noch nicht abgeschlossen. "Wir wollen komplett auf LED-Lampen umstellen", betont die Vorsitzende. Außerdem müssen noch Schränke und Regale zum Archivieren von Dokumenten und Unterlagen angeschafft werden. "Das liegt derzeit alles in Umzugskartons." Darunter befindet so manch wertvoller Schatz, wie die Wasserrechtsurkunde aus dem 18. Jahrhundert. "Die wichtigen Dokumente wollen wir dem Stadtarchiv zur Verfügung stellen", erklärt Molinari. Deshalb sei es wichtig, Ordnung zu schaffen.

(sue)
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