Solingen Abschied von Solingen fällt Pfarrer Dobelke schwer

Solingen · Für Pfarrer Bernhard Dobelke beginnt das Jahr 2016 mit einem Abschied und mit einem Neuanfang zugleich. Ab dem 1. Februar nämlich wird er sich in der Gemeinde Rheinbach bei Meckenheim als Seelsorger einer neuen Aufgabe stellen.

Zwölf Jahre war Bernhard Dobelke in Solingen tätig. Zunächst als Pfarrer der Gemeinden St. Engelbert und St. Michael, bevor er 2010 dann zum Leiter des Pfarrverbandes Mitte-Nord (MiNor) ernannt wurde. Seit vier Jahren hat er Solingens Katholiken auch als Stadtdechant auf Bistumsebene vertreten. In Rheinbach wird Bernhard Dobelke andere Strukturen vorfinden. "Es ist eine große Pfarrgemeinde", erklärt er, anders als in Solingen, wo die Gemeinden in Pfarrverbänden zusammengeschlossen sind. Auch die Mentalität ist eine andere. "Die Mentalität ist mehr rheinisch." Und gerade die Randbereiche Rheinbachs seien stärker ländlich geprägt, als es in Solingen der Fall ist.

Trotzdem wird die Arbeit keine völlig andere sein. "Viele Themen sind gleich", weiß Bernhard Dobelke. "Es geht um die Seelsorge, um die Menschen und um ihre Sorgen, Nöte und Ängste."

Wie derzeit überall in Deutschland stünde beispielsweise auch in Rheinbach das Thema Flüchtlinge auf der Tagesordnung.

Erste Kontakte konnte Bernhard Dobelke in seiner neuen Gemeinde bereits knüpfen. "Es gab schon ein Treffen mit den Seelsorgern und den Gremien", erzählt er. So konnten bereits erste Begegnungen stattfinden. "Ich kenne nun schon mal die Gesichter", meint Dobelke lächelnd.

Trotzdem steht da noch ein großes "Fragezeichen, wie es an der neuen Stelle wird", gibt er zu. Doch mache ihm der Neubeginn keine Angst, im Gegenteil, er sei vielmehr von einer gespannten Freude ergriffen. Dabei komme es ihm sehr zugute, dass die Tätigkeiten des Stadtdechanten auf Bistumsebene nun wegfallen. So kann er sich viel besser auf das Kennenlernen seiner neuen Gemeinde konzentrieren. Natürlich ist ein Neuanfang auch immer mit einem Abschied verbunden. Und dieser fällt Bernhard Dobelke nicht leicht.

"Ich bin schon ein Stückchen traurig, dass die Zeit hier zu Ende geht", gibt er zu. Die feierliche Messe, die am Sonntag zu seinem Abschied in St. Clemens gehalten wurde, zeigte noch einmal, wie viel gute Arbeit der Pfarrer und Stadtdechant in Solingen geleistet hat, und dass ihn die Menschen in der Klingenstadt in guter Erinnerung behalten werden.

Viele Katholiken, aber auch Vertreter aus Politik und Gesellschaft, waren gekommen, um Bernhard Dobelke zu danken und ihm gute Wünsche mit auf den Weg zu geben. In Solingen wird Dobelke eine Lücke zurücklassen und die Unsicherheit, wann seine Ämter als Seelsorger und Stadtdechant wohl neu besetzt werden.

(RP)
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