Solingen Ab Mitte Januar wird neu gebaut

Solingen · Das alte Hallenbad Vogelsang an der Focher Straße wird derzeit entkernt. Die öffentlichen Schwimmstunden im Sportbad Klingenhalle am Weyersberg werden laut Bädergesellschaft gut angenommen.

Der Rentner kommt zielstrebig auf den Kassenbereich im Sportbad Klingenhalle zu. Schnell kauft er sich eine Zehnerkarte für gerade einmal 24 Euro und fragt die freundliche Mitarbeiterin der Solinger Bädergesellschaft, ob er denn auch das Variobecken nutzen könne. "Heute leider nicht, dafür aber dienstags und donnerstags sowie am Wochenende", entgegnet die Mitarbeiterin und reicht dem Senior gleich noch einen Flyer, aus dem die Öffnungszeiten und die Preise fürs Schwimmen zu entnehmen sind.

Dennoch ließ sich der Rentner gestern nicht von seinem Vorhaben, einige Bahnen zu schwimmen, abbringen. "Im Variobecken ist das Wasser wärmer", erzählte er noch kurz und war in der Umkleidekabine verschwunden. In der Tat: Im kleinen Becken ist die Wassertemperatur 29 Grad, im großen 50-Meter-Becken 26 Grad. Dort sind aber jeden Tag zwei Bahnen für das öffentliche Schwimmen abgetrennt - und es kann montags, mittwochs und freitags von morgens 6.30 Uhr bis in den Abend hinein um 22 Uhr auf diesen Bahnen geschwommen werden. Dienstags bis donnerstags bis 20 Uhr, an diesen beiden Tagen wird von Mitarbitern der Bädergesellschaft um 8.15 und um 9.15 Uh sowie ab 19.15 Uhr (donnerstags) auch Wassergymnastik im Variobecken angeboten. Samstags und insbesondere sonntags stehen beide Becken von 6.30 bis 20 Uhr für die Öffentlichkeit zur Verfügung, sofern keine Schwimmwettkämpfe sind. "Die öffentlichen Stunden im Klingenbad werden richtig gut angenommen", sagt Kirsten Olsen-Buchkremer, "und auch die Kurse dienstags und donnerstags laufen sehr gut".

Mit ein Grund dafür ist für die Geschäftsführerin der Bädergesellschaft, dass man im Vorfeld für die Vogelsang-Schwimmer Besichtigungen im Klingenbad angeboten hat. "Viele Schwimmer, wenn auch nicht alle, sind mit ins Klingenbad rüber gekommen", sagt Olsen-Buchkremer. Allerdings räumt sie ein: Für Familien mit Kleinkindern ist aber selbst das Variobecken mit seiner Beckentiefe von 80 Zentimetern keine Alternative. Und hin und wieder wird es in den Umkleidekabinen richtig voll, immer dann, wenn viele Schulklassen im Klingenbad sind. Zusammenrücken ist im Sportbad im Zuge des Neubaus des Hallenbades Vogelsang jedoch angesagt für öffentliches wie auch Schul- und Vereinsschwimmen.

An der Focher Straße laufen derweil die Abrissarbeiten nach Fahrplan: Im Inneren der Schwimmhalle wird entkernt und alles herausgeholt, was noch verwertbar ist. Mit Mundschutz und blauen Overalls waren gestern die Mitarbeiter eines Abbruchunternehmens dabei, Metallteile aus dem Bad zu schaffen, draußen zu stapeln und für den Abtransport bereitzustellen. "Bis Mitte Januar ist das alte Hallenbad abgerissen, dann kann mit dem Neubau begonnen werden", sagt Kirsten Olsen-Buchkremer.

An der Focher Straße entsteht nach rund 13-monatiger Bauzeit ein familienfreundliches Schwimmbad. Das Mehrzweckbecken (25 Meter, fünf Bahnen) ist flexibel nutzbar. So kann es zum Beispiel durch Ösen im Boden auch in einen Wasserspielplatz umgebaut werden. Der Eltern-Kind-Bereich bietet ein Planschbecken mit Kinderrutsche und einen sogenannten Nass-Spraypark. Zwischen Mehrzweckbecken und Eltern-Kind-Bereich ist das Lehrschwimmbecken (12,5 x 8 Meter) angeordnet, das mit Glas vom Schwimmerbecken abgetrennt ist. So können zum Beispiel Kurse stattfinden, ohne dass angrenzende Bereiche beeinträchtigt werden.

(uwv)
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