Solingen A 1-Brücke in Hünger wird erst 2018 saniert

Solingen · Die geplante Sanierung der Brücke zwischen Bollinghausen und Hünger, die über die Autobahn 1 führt, wird ein weiteres Mal verschoben. Nach zuletzt mehreren Verzögerungen sollten die Bauarbeiten eigentlich im Juli beginnen - doch auch daraus wird nichts, wie Friedel Lamsfuß vom zuständigen Landesbetrieb Straßen.NRW auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt. "Es gibt eine Verzögerung aus technischen Gründen", sagt Lamsfuß.

Zum Hintergrund: Auf der Brücke - dort verläuft die Landstraße 157 von Wermelskirchen in Richtung Burg - müssen die Fahrbahn und die Entwässerungsanlage saniert werden. Das Brückenbauwerk selbst ist in einem sehr guten Zustand, wie Straßen.NRW bereits vor einem Jahr mitteilte. Aber die Entwässerungsanlage bereitet den Fachleuten Probleme. Dort liegen alte Rohre, die dem Verkehr nicht standgehalten haben und nun erneuert werden müssen. Außerdem musste die Entwässerung neu geplant werden. Denn bisher durfte Straßen.NRW nach beiden Seiten der Autobahn das Wasser der Landstraße 157 in die jeweilige Kanalisation ableiten. Das ist laut Landesbetrieb nicht mehr gestattet - jetzt müsse in Richtung Burg in den Kanal der A1 das Abwasser abgeleitet werden. Dort ist eigens ein neues Becken gebaut worden.

Nur dieses Kanalnetz dürfe genutzt werden, das hat in der Vergangenheit bereits zu umfangreichen Umplanungen geführt. Auf der Brücke müssen nicht nur die Entwässerungsrohre, sondern auch die Versorgungsleitungen erneuert werden.

Bislang war für die Zeit der Sanierung keine Vollsperrung der Landstraße 157 vorgesehen. Der Verkehr sollte laut Straßen.NRW einspurig über eine Ampelschaltung an der Baustelle vorbeigeführt werden. Ob es jetzt auch bezüglich der Verkehrslenkung eine neue Entwicklung gibt, ist unklar.

Lamsfuß hält sich auch etwas bedeckt, was die genauen Gründe für die erneute Verschiebung des Baustarts angeht: "Es gibt noch notwendige Änderungen, die wir vornehmen müssen. Ein Gutachten wird erweitert", teilt er auf Nachfrage mit. Es gebe neue Erkenntnisse, die jetzt in die Planung eingearbeitet werden müssten. "Eine Ausschreibung ist in der Vorbereitung", sagt Lamsfuß und fügt an: "Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten im Frühjahr 2018 beginnen werden."

Ein Baubeginn vor den Wintermonaten sei jedenfalls ausgeschlossen und auch nicht sinnvoll. Wenn man mit den Arbeiten beginne und dann aufgrund der Witterung Pausen einlegen müsse, "würde das Bauwerk riesigen Schaden nehmen", erläutert der Experte von Straßen.NRW.

(ser)
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