Solingen 17 Wohnungen in der alten Brauerei

Solingen · Auf dem ehemaligen Beckmanngelände an der Schützenstraße werden bis Ende März 2018 seniorengerechte Eigentumswohnungen entstehen. 13 Wohnungen sind bereits verkauft. Dem Denkmalschutz wurde Rechnung getragen.

Die Rohbauarbeiten sind fast abgeschlossen. "Nächste Woche sind wir raus", sagt Kai Buschhaus. Die Firma des Solinger Bauunternehmers und stellvertretenden Kreishandwerksmeisters war mit den Rohbauarbeiten für den noch verbliebenen Teil der Gebäude der ehemaligen Brauerei Beckmann an der Schützenstraße beauftragt worden. Hier entstehen 17 Eigentumswohnungen. "13 sind bereits verkauft", sagt Sven Barth von der Firma Nat. Four Elements GmbH aus Bad Camberg, die mit dem Vertrieb der Wohnungen beauftragt worden ist. Die Wohnungen haben eine Größe zwischen 45 und 77 Quadratmetern, "alle sind seniorengerecht", ergänzt Sven Barth. Ob im unteren Bereich des ehemaligen Brauereiturms eine gewerbliche Einheit integriert wird, beispielsweise ein Café, eine Bäckerei oder eine Physiopraxis, das sei laut Barth noch nicht klar. "Hier laufen noch Gespräche."

Nach dem aufwändigen Rohbauarbeiten müssen jetzt die Ausbaugewerke wie Elektro, Sanitär, Putzer und Fliesenleger in den Baukörper, der lange Jahre Leerstand. "Der Rohbau war äußerst kompliziert, wir haben die Geschossdecken erneuert und haben drei Treppenhäuser eingebaut", berichtet Kai Buschhaus. Entstanden sind vier Geschosse und ein Kellerbereich in diesem Teil der ehemaligen Brauerei Beckmann. Stets im Blick haben mussten die Rohbauer auch den Denkmalschutz, zumal ebenfalls die Fassade ergänzt werden musste.

Aber auch die Ausbaugewerke müssen aufs Detail achten und die Vorgaben des Denkmalschutzes umsetzen. Beispielsweise wird beim Einbau der Fenster - einige sind bereits eingebaut - eine gedämpfte Optik umgesetzt. "Dem Denkmalschutz wird in jedem Fall Rechnung getragen", betont der Solinger Bauunternehmer.

Sein Unternehmen - dazu gehören 13 Mitarbeiter, darunter sind zwei Auszubildende - war zu Beginn dieses Jahres von dem Investor, einer Immobiliengesellschaft aus Köln, mit den Rohbauarbeiten beauftragt worden. "Wir sind empfohlen worden, weil wir uns gut mit solchen Projekten auskennen", erklärt der stellvertretende Kreishandwerksmeister im Gespräch mit unserer Redaktion.

Voraussichtlich Ende März nächsten Jahres werden die Wohnungen fertiggestellt sein, sagt Sven Barth. "Es wird sehr schön werden", betont er. Dann erscheint das Gelände - im hinteren Bereich befindet sich die STB-Tennishalle - insgesamt wieder im neuen Licht. So war das marode Bauwerk in der Vergangenheit immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Einmal hatte es beispielsweise Ärger wegen mangelhafter Absicherungen der Ruine gegeben. Und ein anderes Mal war die Enttäuschung groß gewesen, weil sich frühere Investorenpläne als nicht umsetzbar erwiesen hatten.

Zwischenzeitlich realisiert wurde der Malteserstift St. Antonius. Anfang Dezember 2015 wurde die 20-Millionen-Euro-Anlage offiziell eingeweiht. Und damit war auch die Hoffnung verbunden, dass gleich gegenüber ebenfalls Neues entstehen und sich der optische Zustand nachhaltig verändern würde. Das Ende der Hängepartie kündigt sich mit dem Neubau der Wohnungen nun an.

(uwv)
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