Schnee in Remscheid Schulbus fährt gegen Baum, vier Kinder verletzt

Remscheid · Mehr als 100 Verkehrsunfälle im Bergischen Land, vier leicht verletzte Kinder und mindestens 140.000 Euro Sachschaden – der plötzliche Wintereinbruch hat in Remscheid und der Region für Chaos gesorgt.

Schnee in NRW - Viele Verkehrsunfälle in Remscheid
Foto: dpa, bt lof

Mehr als 100 Verkehrsunfälle im Bergischen Land, vier leicht verletzte Kinder und mindestens 140.000 Euro Sachschaden — der plötzliche Wintereinbruch hat in Remscheid und der Region für Chaos gesorgt.

"Dieses Mal hat es überdurchschnittlich viele Verkehrsunfälle gegeben", sagt Polizeisprecher Stefan Weiand. Alleine in Remscheid standen 15 Kollisionen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Wetter. In Solingen wurden 27 derartige Unfälle gemeldet, in Wuppertal 85. Besonders dramatische Szenen spielten sich nach Polizeiangaben gestern am frühen Morgen auf der Intzestraße ab. Der Fahrer eines Schulbusses verlor in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen einen Baum. Vier Schulkinder wurden bei dem Zusammenstoß leicht verletzt. Die anderen Schüler kamen mit dem Schrecken davon, mussten aber am Unfallort auf die Abholung durch ihre Eltern warten.

Auch auf der A1 in Richtung Köln kam es kurz vor der Ausfahrt Lennep zu einem Unfall. "Der Fahrer eines PKW hatte offensichtlich die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Das flog dann über die Leitplanke und landete im Graben", beschreibt Feuerwehrsprecher Michael Hill den Hergang. "Als wir am Einsatzort eintrafen, mussten wir den Fahrer aus seinem Auto befreien." Danach sei der Mann zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Alles in allem sei der Einsatztag für die Feuerwehr aber vergleichsweise ruhig verlaufen. "Wir hatten etwa zehn Einsätze, die mit Schnee und Eis zu tun hatten", sagt Hill. "Vor allem umgeknickte Bäume, die unter der Schneelast zusammengebrochen sind. Also nichts Ungewöhnliches."

Auf der S-Bahnlinie 7 zwischen Remscheid und Wuppertal kam es am frühen Morgen zu einigen Zugausfällen, obwohl mit der Technik alles in Ordnung war. Der Grund für das Durcheinander: Die Zugführer der Privatbahn Abellio waren wegen des schlechten Wetters nicht an ihren Arbeitsplatz gekommen, die Züge also gar nicht erst losgefahren.

Dass Remscheid im Vergleich zu den anderen Bergischen Städten bei den Unfallzahlen gut dasteht, ist wohl dem zeitigen Eingreifen der Technischen Betriebe (TBR) zu verdanken. "Wir waren relativ gut vorbereitet", sagt Michael Sauer, Bereichsleiter bei den TBR. "Wir waren schon nachts um zwei mit Räummaschinen auf der Straße." Deshalb seien um 6 Uhr die wichtigen Verkehrsachsen frei gewesen. "So ließ sich das gröbste Chaos verhindern."

Etwas problematisch für die TBR war, dass am frühen Morgen neuer Schneefall einsetzte. "Da stehen dann auch unsere Räummaschinen im Stau und wir bekommen die Straßen nicht so schnell frei, wie wir es uns wünschen", sagt Sauer. Insgesamt sei der Einsatz aber reibungslos verlaufen. "Wir sind mit dem gestrigen Tag echt zufrieden."

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