Rommerskirchen Wohn- und Büroquartier für das Bahnhofsumfeld geplant

Rommerskirchen · Der Bauantrag ist bereits gestellt. Demnächst soll der Bahneberg, der Hügel neben dem Taxistand und der Fahrradstation am Bahnhof, abgetragen werden. Er soll der geplanten Mobilstation weichen, die dort unter der Regie der Gemeinde entstehen soll.

 Platz schaffen: Der Bahneberg, ein Anhängsel des Strategischen Bahndamms, soll der neuen Mobilstation und einem Anbau für Wohnungen und Büros weichen.

Platz schaffen: Der Bahneberg, ein Anhängsel des Strategischen Bahndamms, soll der neuen Mobilstation und einem Anbau für Wohnungen und Büros weichen.

Foto: Lothar Berns

Doch das ist längst nicht die einzige bauliche Veränderung, die sich in den kommenden Jahren im Bahnhofsumfeld ereignen soll. Weitaus umfangreicher sind die Pläne, die die Verwaltung für das Areal zwischen Bahnhof im Norden, Bahnstraße im Südosten, den beiden Wohnhäusern neben dem Netto-Markt im Südwesten und der Wohnstraße Wiesenweg im Nordwesten hat. Dort soll ein neues Wohn- und Büroquartier entstehen. Auf dem rund einen Hektar großen Gelände könnten nach ersten Plänen rund 30 Wohneinheiten errichtet werden.

Das Areal gehörte früher der Genossenschaft, danach zog dort eine Spedition ein, mittlerweile werden die größtenteils heruntergekommenen Hallen unter anderem zum Unterstellen von Wohnwagen und -anhängern genutzt. Die Grundstücksverhandlungen haben sich über viele Monate hingezogen, doch inzwischen sind die Verträge unter Dach und Fach und die Gemeinde nun Eigentümerin der Flächen. Mittels eines neuen Bebauungsplanes ist sie zuversichtlich, auf dem Gelände problemlos dringend benötigten Wohnraum schaffen zu können,zeigt sich Bürgermeister Martin Mertens überzeugt.

Außen vor bleibt allerdings zunächst der Teil des ehemaligen Genossenschaftsgeländes, das die Baustoffhandlung Pick angemietet hat und das einem Immobilienunternehmer gehört. Doch auch dort könnten in den nächsten Jahren bauliche Veränderungen anstehen.

Zuerst aber angegangen werden soll die geplante Mobilstation, die neben dem Taxiunternehmen und der Fahrradstation auch einen Kiosk beherbergen soll. Der Nahverkehr Rheinland (NVR) entwickele ein verbundweites einheitliches Konzept für Mobilstationen, so Planungsamtsleiter Carsten Friedrich. Rommerskirchen habe sich als Pilotprojekt angeboten, entschieden sei aber noch nichts.

Über die Zukunft des Bahnebergs waren schon vor Jahren erste Diskussionen entbrannt. Der ursprünglich mit vielen Bäumen dicht bewachsene Hügel ist ein Anhängsel des Bodendenkmals Strategischer Bahndamm, den die Gemeinde 2011 erwarb. Die Anhöhe wurde nach dem Kauf aus Sicherheitsgründen gerodet und steht seither etwas verloren in der Landschaft. Eigentlich ist sie Teil des Bodendenkmals, doch schon Mertens Amtsvorgänger Albert Glöckner stufte den Hügel vor vier Jahren als "verzichtbar" ein.

Auf dem fast halbrunden Gelände, das an seiner breitesten Stelle gut 60 Meter misst, ist genug Platz für die zweigeschossige Mobilstation sowie zusätzliche Wohnungen und Büroräume. "Wir können uns dort gut Studentenwohnungen vorstellen", so Mertens. Die Kölner Universität sei vom Rommerskirchener Bahnhof aus mindestens genauso schnell zu erreichen, wie von manchen Kölner Stadtteilen.

(NGZ)
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