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Rommerskirchen Videokameras für Bahnhofsareal

Rommerskirchen · Bürgermeister Martin Mertens kündigt eine "Sicherheitsoffensive"an. Erste Schritte sind bereits erfolgt.

 Am Rommerskirchener Bahnhof fühlen sich viele Fahrgäste in der Dunkelheit nicht wohl. Neue Leuchten und Kameras sollen für Sicherheit sorgen.

Am Rommerskirchener Bahnhof fühlen sich viele Fahrgäste in der Dunkelheit nicht wohl. Neue Leuchten und Kameras sollen für Sicherheit sorgen.

Foto: Anja. Tinter

In der Bevölkerung gibt es ein wachsendes Gefühl der Unsicherheit. Wenngleich die oft eher"gefühlt" ist, wie die jährlichen Berichte der Kreispolizei zur Kriminalitätsstatistik zeigen, sieht Bürgermeister Martin Mertens auch für die Gemeinde Handlungsbedarf: "Wir nehmen die Ängste der Menschen ernst", sagt er und kündigt für das Frühjahr eine "Sicherheitsoffensive"an. Die hat de facto bereits begonnen. Am Bahnhof sind neue Leuchten installiert worden. Zudem wird das weitläufige Areal bereits videoüberwacht, so der Bürgermeister. "Bahnhöfe gelten generell als potenzielle Angsträume", begründet er diesen Schritt. Geprüft wird derzeit noch, an welchen öffentlichen Stellen künftig gleichfalls auf stärkere Überwachung gesetzt werden soll.

"Sicherheit und Integration" lautet der Titel eines elf Punkte umfassenden Programms, das auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger verbessern helfen soll. Dazu gehört auch, das Ordnungsamt demnächst mit einem neuen Dienstfahrzeug auszustatten, um so mehr Präsenz auf der Straße erreichen zu können.

Bei der Integration von Flüchtlingen will die Gemeinde im Rahmen ihrer Möglichkeiten an verschiedenen Stellen tätig werden. "Wir setzen hier stark auf die Verzahnung von ehrenamtlichem Engagement und den hauptamtlichen Kräften im Rathaus", sagt Mertens.

"Ganz wichtig ist der Erwerb der deutschen Sprache, so der Rathauschef, für den Sprache "der Schlüssel zu allem" ist. Neben den Volkshochschulen wird die Gemeinde auch eigene Sprachkurse einrichten, um möglichst vielen Flüchtlingen die deutsche Sprache, Kultur, Gesetze, Normen und Werte beizubringen. Hierfür sollen Deutsch-Lehrer und professionelle Dolmetscher zuständig sein. Diese Kurse sind vor allem für Flüchtlinge mit längerer Bleibeperspektive gedacht, etwa solche aus dem Irak, Syrien oder Eritrea. Unabhängig davon laufen die seit Sommer 2015 von Ehrenamtlern erteilten Deutschkurse weiter,

Sicherheitspersonal für größere Flüchtlingsunterkünfte ist für Mertens gleichfalls eine Option: Sollte die Gemeinde jedoch künftig gezwungen sein, an einzelnen Orten mehr als 50 Menschen unterzubringen, werde es dort Sicherheitskräfte geben, so der Bürgermeister.

Sicherheitsrelevant ist in diesen Tagen auch der Karneval, und auch hier will die Gemeinde das Ihre beisteuern, wenngleich hier in erster Linie die Polizei gefragt ist. Die musste an Weiberfastnacht nach Mertens' Kenntnis nicht wegen mehr oder weniger spektakulärer Schlägereien ausrücken, wie es in vergangenen Jahren hie und da schon einmal vorgekommen ist. Auch beim morgigen Karnevalszug durch Eckum und Rommerskirchen verstärkt die Gemeinde ihr bisheriges Engagement. So werden auch Mitarbeiter des Ordnungsamts auf der Piste sein, damit beim "Kamellewerfen" nichts passiert. Als "Wagenengel" dabei ist übrigens der aus dem Irak geflohene Omar Talaat, der seit kurzem im IT-Bereich des Rathauses mitwirkt.

(NGZ)
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