Rommerskirchen Treckerfreunde zeigen ihre Schätzchen

Rommerskirchen · Nach zwei Jahren ist es am Wochenende wieder so weit: Die Treckerfreunde Ramrath-Wevelinghoven holen ihre Schlepper und die vieler Bekannter aus der Scheune und präsentieren sie auf dem Ramrather Hof. 250 werden es sein.

 Begeistert von der alten Technik: (v.l.) die Treckerfreunde Manuel Maaßen, Friedhelm Bienefeld, Fritz Küpper, Hans Steden, Heinz-Peter und Christof Kaufmann.

Begeistert von der alten Technik: (v.l.) die Treckerfreunde Manuel Maaßen, Friedhelm Bienefeld, Fritz Küpper, Hans Steden, Heinz-Peter und Christof Kaufmann.

Foto: Lothar Berns

Wer glaubt, für alte Traktoren interessieren sich nur ehemalige Landwirte, der hat sich getäuscht. Bei den Treckerfreunden Ramrath-Wevelinghoven sind alle möglichen Berufe vertreten - und das stellen sie auch immer wieder bei Treffen fest. Dort, wo Schlepper-Fans aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland zusammenkommen und am liebsten fachsimpeln, über kleinste Ersatzteile, die nur nach irre langem Suchen gefunden wurden. "Bei diesen Treffen ist der eine Zahnarzt, der andere Schlosser und der nächste Versicherungskaufmann", sagt Heinz-Peter Kaufmann, der sechs Traktoren besitzt. Um sie unterzustellen, hat er eigens eine Halle gemietet. Sohn Christof ist vom Trecker-Virus längst infiziert.

Ein Verein sind die Treckerfreunde nicht. "Ach was", sagt Kaufmann. "Mit Statuten und Vereinskasse wollen wir uns nicht beschäftigen", betont er. Sie seien ein loser Verbund. Aber einer mit einer speziellen Sprache, die den Laien rätseln lässt. Lanz Bulldog, Hanomag 38, McCormic - na, das sind mal Altertümchen, alles Traktoren aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Blitzblank poliert stehen einige von ihnen bereits in einer der großen Hallen des Ramrather Hofes, dessen Gelände die Treckerfreunde alle zwei Jahre für ihr Oldtimertreffen nutzen können. Und das ist am kommenden Wochenende, 12. und 13. August. Zum achten Mal veranstalten die Freunde den Treff und zeigen dann nicht nur die eigenen wertvollen Gefährte, was allerdings in Summe auch gut 50 Fahrzeuge ausmacht. Zum Zwei-Jahres-Event kommen auch Freunde aus Österreich, dem Allgäu oder Leipzig - zugegebenermaßen eher nicht "angetuckert", sondern das edle Stück schon auf einem Anhänger geparkt. "Das dauert natürlich seine Zeit, einige hundert Kilometer mit den Maschinen zurückzulegen", sagt Friedhelm Bienefeld. Die Treckerfreunde selbst setzen sich allerdings regelmäßig Richtung Mosel in Bewegung, denn ab und zu müssen die Motoren auch mal gefordert werden. "Wenn wir wollten, könnten wir jedes Wochenende bei einem anderen Treffen auftauchen", sagt Christof Kaufmann.

Die alte Technik ist es, die die Männer (noch gehört zu dem Freundeskreis keine Frau mit eigenem Traktor) immer wieder begeistert. Und natürlich dafür zu sorgen, dass die auch funktioniert. "Für manches Ersatzteil ist man wochenlang auf der Suche. Und hat man's gefunden, dann wundert man sich über den Preis", sagt Kaufmann. Deshalb stehen die Maschinen beim Oldtimertreff auch nicht als Klettergerüste zur Verfügung, worüber gerade manch junger Besucher enttäuscht ist.

Seit gestern laufen die Vorbereitungen für die zweitägige Veranstaltung auf Hochtouren. Unterstützt werden die Freunde dabei von ihren Familien. Schirmherr ist Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Wie auch schon vor zwei Jahren werden es sicher 250 Schlepper sein, die die Besucher näher betrachten können - betrachten wohl gemerkt.

(NGZ)
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