Rommerskirchen Tanzgarden begeistern bei Burgrittern

Rommerskirchen · Närrische Oberhäupter aus Dormagen und Bergheim tummelten sich beim ersten "Karnevalistischen Vorstellnachmittag" der Ansteler Burgritter. Die Jecken um Burgritter-Chef Jörg Sauer sind mit der Premiere zufrieden.

30 Jahre alt werden die Ansteler Burgritter 2016, doch die Oberhäupter von gleich neun Karnevalssellschaften (KG) konnten sie in der Schützenhalle bislang noch nicht willkommen heißen. Moderiert von Burgritter-Chef Jörg Sauer gaben sich bei der denkwürdigen Premiere nahezu sämtliche Tollitäten aus den Nachbarstädten Dormagen und Bergheim beim ersten Vorstellnachmittag der Burgritter-Freunde ein Stelldichein. "Wir sind sehr zufrieden. Wir hatten ein volles Haus und es herrschte gute Stimmung", zeigte sich Jörg Sauer zufrieden mit dem Verlauf des mehrstündigen Spektakels, das bereits am Nachmittag begonnen hatte.

Als erste konnten sich natürlich die "Hausherren" präsentieren: Prinz Winfried Böhm, Bauer Bernd Böhm und Jungfrau Daniel(a) Klausing sind im Gegensatz zu den meisten Amtskollegen schon eine Woche länger im Amt, proklamieren die Burgritter ihr Dreigestirn doch stets vor dem 11.11. Für Prinz Simon Leven und Prinzessin Alicia Schwantes von den Jecken der Karnevalsgesellschaft Rut-Wieß Rommerskirchen war es ebenso der erste öffentliche Auftritt nach ihrer Proklamation wie für die meisten anderen Tollitäten.

Dies gilt etwa für das erste Damen-Dreigestirn der KG "Ahl Dormagener Junge": Prinz Carina I. (Wernig), Bauer Susanne (Klein) und Jungfrau Nadja (Kolfenbach) machten dem Sessionsmotto "Em Hätze jeck" alle Ehre und machten den Abba -Ohrwurm "Waterloo" zur Karnevals-Hymne "Wir sind da". Als "Hahn im Korb" des Dreigestirns stellte sich Kinderprinz Leon Ladermann vor. Gleichfalls mit einem rein weiblichen Dreigestirn bestreiten die Delhovener Jecken der KG Thalia Blau-Weiß die Session: Prinz Anika Thielen und Jungfrau Vanessa "Vani" Müller mussten beim ersten "Auswärtsspiel" noch ohne Bauer Sabrina "Biene" Diamant antreten, die als junge Mutter zu Hause unabkömmlich war.

Auch die Narren mit direkten Zugang zum Rhein fehlten in Anstel nicht: Bei den Stürzelbergern schwingt das erst seit kurzem verheiratete Prinzenpaar Marcel und Carmen van den Bosch das Zepter, und in Zons sind Rainer und Ruth Geding das Prinzenpaar.

Dass es zu dem Narrentreffen in dieser Form überhaupt kommen konnte, hat auch mit der überaus kurzen Session 2015/2016 zu tun: Rosenmontag ist bereits am 8. Februar. Das Garde- und Showtanzfestival musste angesichts der im Januar komplett ausgebuchten Schützenhalle erstmals seit 2004 entfallen.

Mit einer Veranstaltung weniger mochten die Burgritter indes nicht auskommen und angesichts der in den vergangenen Jahren noch ausgeweiteten freundschaftlichen Beziehungen zu den Karnevalisten in der Region lag nichts näher als ein solcher Vorstellnachmittag. Ob der künftig anstelle des Tanzfestivals fester Programm-Punkt im Burgritter-Karneval werden wird, steht noch nicht fest. "Wir werden nach der Session darüber beraten und entscheiden", sagt Burgritter-Kassierer Bernhard Willkomm. Wie für ihn ist auch für Jörg Sauer durchaus denkbar, dass in einer künftig wieder längeren Session beide Veranstaltungen ihren Platz im Burgritter-Kalender haben könnten.

(NGZ)
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