Rommerskirchen Stimmungsvolle Kölsche Weihnacht

Rommerskirchen · Die Karnevalsgesellschaft "Rut-Wieß" Rommmerskirchen bereitete sich sich gestern Nachmittag mit mehr als 400 Gästen auf Weihnachten und die heiße Phase des Karnevals gleichermaßen vor.

Die von Sitzungspräsident Matthias Schlömer zitierte Weisheit "En Kölle weed de Fastelovend nur durch Hillichovend unterbrochen", gilt längst auch für Rommerskirchen.

Um den Jecken die Unterbrechung der Karnevalsession durch Weihnachten etwas zu erleichtern, ist auch hier inzwischen die Kölsche Weihnacht heimisch geworden. 2004 erstmals und dann in unregelmäßigen Abständen gefeiert, gehört das besinnlich-heitere Spektakel seit 2011 zum festen Jahresprogramm der Karnevalsgesellschaft Rut-Wieß Rommerskirchen. Auch wenn mehr als 400 Besucher im "Gillbach-Gürzenich" am Nettesheimer Weg gestern Nachmittag die Rekordresonanz aus dem vergangenen Jahr nicht erreichen konnten, zeigte sich Rut-Wieß-Chef Jürgen Schulz dennoch zufrieden mit dem Publikumszuspruch bei der von Matthias Schlömer moderierten mehrstündigen Feier.

Einstimmen konnten sich die Besucher mit Trompeter Helmut Blödgen, der auch bei Rut-Wieß längst kein Unbekannter ist. Der Stabstrompeter der Kölner Roten Funken mit Wohnsitz in Straberg stimmte das Publikum mit etlichen deutschen und englischen Weihnachtslieder auf die folgenden Stunden ein. Thomas Cüppers in seiner angestammten Rolle als "Klimpermännche" unternahm unter dem Motto "Wir Zinkwannenkinder müssen zusammenhalten" nicht allein mit dem älteren Teil der Gäste einen Ausflug in die Weihnachtszeit früherer Jahrzehnte. "Die Zinkbütt war der Hauptdarsteller", beschrieb Cüppers Episoden mit hohem Wiederkennungswert beim älteren Teil der Zuschauer. Nicht ausgespart blieben natürlich auch Erinnerungen, was mit dem Wunschzettel alles schief gehen kann.

Zu einem absoluten Highlight wurde der Auftritt von Tenor Norbert Conrads, der erst vor wenigen Tagen beim Weihnachtkonzert der Paveier in Knechtsteden aufgetreten war, "Schrecklich nett", wie der Ruf ihnen vorauseilt, präsentierten sich "Die Breuers", die wie auch "et Klimpermännche" mit Akkordeon auftraten. Hans und Hanna Breuer zeigten mit kurzen Geschichten und manchem "Krätzje"unter anderem , wie sich eheliche Turbulenzen an Weihnachten vermeiden lassen.

Beziehungsfragen kommen traditionell auch bei Martin Schopps nicht zu kurz, der mit hintergründigen Weihnachtsgeschichten aufwartete.

Improvisationsgeschick war auch gestern wieder nötig, was durch gute Verbindungen zur Kölner Künstlerszene erleichtert wurde. "Zwei der drei Wanderer fallen wegen Erkältung" aus", beschrieb Jürgen Schulz ein Dilemma, das mit dem Auftritt der "Kölschfraktion" um die beiden Ex-Höhner Peter Horn und Franz-Martin Willizil gelöst werden konnte.

Nach der stimmungsvollen Kölschen Weihnacht können sich die Rut-Wieß-Jecken jetzt erstmal eine Weihnachtspause gönnen, ehe kurz nach Neujahr die Sitzungsphase beginnt. Jürgen Schulz und seine Mitstreiter haben indes schon längst weitergedacht: "Das Programm für 2016/2017 steht bereits". verrät er.

(NGZ)
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