Rommerskirchen St. Martinus muss runderneuert werden

Rommerskirchen · Die Sanierung der Nettesheimer Kirche soll im September beginnen und noch dieses Jahr abgeschlossen sein. Dadurch werden auch die Gottesdienste gestört, weil in der Kirche Gerüste aufgebaut werden müssen.

 Der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Matthias Schlömer ist froh, wenn die Sanierungsarbeiten an und in der Kirche im September starten.

Der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Matthias Schlömer ist froh, wenn die Sanierungsarbeiten an und in der Kirche im September starten.

Foto: Tinter Anja

Seit fast fünf Jahren sind die Schäden an der Pfarrkirche St. Martinus bekannt, im September soll nun ihre umfassende Sanierung beginnen. Bei den Gottesdiensten wird es nach den Worten des stellvertretenden Kirchenvorstandsvorsitzenden Matthias Schlömer durchaus "Beeinträchtigungen geben, aber sie sind erträglich."

Schlömer zufolge "kommen wir nicht daran vorbei, Gerüste einzuziehen." Die Sanierung wird in Regie des Mönchengladbacher Architektenbüros Dewey und Blohm-Schröder erfolgen, das auf die Restaurierung von Kirchen spezialisiert ist. Die Architekten hatten schon vor mehr als anderthalb Jahre den renommierten Gutachter Georg Hilbert aus Magdeburg hinzugezogen. Der hat die traditionsreiche Pfarrkirche daraufhin im März 2015 intensiv unter die Lupe genommen und eine stattliche Mängelliste erstellt, die nun abgearbeitet werden soll.

Erneut restauriert werden muss laut Matthias Schlömer zufolge der Sockel des Kirchturms. Bei einem früheren Versuch "wurde anscheinend falsches Material verwendet", verweist Schlömer auf den Befund der Experten. "Das muss jetzt raus, denn der Putz lässt sich bereits mit dem Finger ablösen", sagt er. Gleiches treffe auch "für den unteren Sockel rund um die Kirche zu", fährt Schlömer fort. Dies gelte vor allem für die dem Martinuspark zugewandte Seite, doch auch auf der der Sebastianusstraße zugewandten "muss der Putz erneuert werden", berichtet der seit mehr als einem Vierteljahrhundert dem Kirchenvorstand angehörende Matthias Schlömer.

Auch im Inneren der Kirche gebe es allerhand zu tun. Etwa auf Höhe der Beichtstühle gebe es ebenso feuchte Stellen an den Wänden wie im Bereich des Maria-Hilf-Altars und des Taufbeckens. Damit nicht genug: Die Kapitelle (Rundbögen) über den Kirchenfenstern weisen durchweg Risse auf.

Dort besteht Schlömer zufolge allerdings noch kein akuter Handlungsbedarf. Der Gutachter sei zu dem Schluss gekommen, dass "im Augenblick keine Gefahr bestehe, so der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende.

"Der Aufwand wäre immens", so Schlömer. Nötig würde ein kompletter Neuanstrich, wie er zuletzt vor gut 20 Jahren erfolgt ist. In jedem Fall soll jedoch das Gemäuer über der Orgel beigeputzt werden. Auch die Instandsetzung der elektrischen Anlage oberhalb des Mittelschiffs steht auf dem Arbeitsprogramm. Kosten soll die Sanierung nach Auskunft von Matthias Schlömer einen sechsstelligen Betrag im unteren Bereich. Genauer wird er nicht. Deutlich geringer fallen die Kosten für die Erneuerung des Dachs der benachbarten Pfarrbücherei aus. Dort fehlt es an der Wärmedämmung, so "dass es in der kalten Jahreszeit einfach wirklich zu kühl ist", begründet Schlömer die Notwendigkeit dieses Projekts.

Umgesetzt werden soll sowohl die Kirchensanierung wie die Dacherneuerung des Nachbargebäudes sehr zügig: "Der Architekt will noch in diesem Herbst fertig werden", sagt Matthias Schlömer und ist froh, wenn es endlich losgeht, damit die undichten und maroden Stellen nicht noch größer werden und dadurch die Sanierungsarbeiten sicher auch teurer würden.

(NGZ)
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