Rommerskirchen Senioren gestalten Freizeit selbst

Rommerskirchen · Weil damals zu wenig für die Senioren des Orts geschah, gründete Peter Mahr den Seniorenklub der Ansteler St.-Sebastianus-Bruderschaft. Der konnte jetzt sein zehnjähriges Bestehen mit vielen Gästen feiern.

Manch einer mag zunächst gestutzt haben, doch beim Mitmachen hat sich dann doch gezeigt, dass eine Nachtwanderung auch mit 75 Jahren noch Spaß machen kann: Um Ideen war Peter Mahr in den vergangenen zehn Jahren nie verlegen, wenn es galt, "unsere Senioren bei Laune zu halten", wie jetzt Brudermeister Norbert Kramer bei der Zehn-Jahrfeier des Seniorenklubs der St.-Sebastianus-Bruderschaft sagte. Mehr als 50 Gäste kamen zu der Feierstunde in der Schützenhalle an der Lindenstraße, ebenso viele wie in der Regel an den Touren und sonstigen Unternehmungen des Seniorenklubs teilnehmen.

"Für die Jugend ist sehr viel getan worden, für die Älteren passierte dagegen gar nichts", beschreibt Peter Mahr seine Motivation, Ende 1999 einen Seniorenklub ins Leben zu rufen. Im folgenden Jahrzehnt wurde hieraus eine regelrechte Erfolgsgeschichte, wobei Peter Mahr von Beginn an auf die tatkräftige Hilfe von Peter und Eva Lützler zählen konnte: Kein einziger der zahlreichen Termine musste wegen mangelnden Interesses abgesagt werden, die Resonanz bei den älteren Bürgern ist nach wie vor außerordentlich groß.

"Ihr seid standhaft geblieben im Miteinander und in der Geselligkeit", betonte Monsignore Franz Josef Freericks. "Stolz" zeigte sich der Geistliche auf das Engagement des "rüstigen Rentnertrupps" von Peter Mahr, der seit zwei Jahren dabei ist, die Segensstation an der Bundesstraße 477 wieder in Schuss zu bringen — und dabei deutlich sichtbare Fortschritte erzielt hat. Als "Vorbild für die ganze Gemeinde" sieht Bürgermeister Albert Glöckner den Ansteler Seniorenklub — immerhin der einzige am Gillbach, der in Regie einer Schützenbruderschaft betrieben wird.

Wobei es übrigens nicht nötig ist, der Bruderschaft anzugehören, um beim Seniorenklub mitwirken zu können. In gewisser Hinsicht zählt der Seniorenklub zu den Vorreitern des "Netzwerks 55 +", dessen Aufbau Beate Müller von der Caritas seit August vergangenen Jahres betreibt. Inzwischen haben sich hier bereits 15 Gruppen gebildet, darunter der Geschichtskreis, aber auch der Theaterbus (die NGZ berichtete). Der Ansteler Seniorenklub macht auch in diesem Jahr mit gewohntem Elan weiter: Am 10. Mai steht eine Radtour durch Feld und Flur an.

Am 24. Juni ist eine Grillparty auf dem Schützenplatz geplant, am 11. August steht ein Tagesausflug auf dem Kalender: Diesmal soll es zum Unterbacher See gehen, wo der dortige japanische Garten und eine Brauerei besichtigt werden. Mitfahren können hier maximal 50 Teilnehmer. Auch eine Nachtwanderung wird wieder angeboten, die am 30. Oktober nach Knechtsteden führen soll.

(NGZ)
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