Rommerskirchen Schwarmfinanzierung: Gemeinde schlägt Bank als Partner vor

Rommerskirchen · "Crowdfunding" - nicht nur für Vereine, sondern zunehmend auch für Städte und Gemeinden ist die Finanzierung (=funding) durch mehrere Kapitalgeber (crowd=Menge) ein attraktives Modell. In Rommerskirchen hatte die SPD das Thema im März im Gemeindeentwicklungsausschuss platziert, vor allem mit Blick auf Projekte von Vereinen, die diese aus eigener Kraft nicht verwirklichen können. Die Gemeindeverwaltung, die sich daraufhin mit der Idee einer solchen "Schwarmfinanzierung" auseinandergesetzt hat, hält Crowdfunding grundsätzlich auch für sinnvoll - aber nur unter bestimmten Bedingungen, wie sie in einem Sachstandbericht für den Gemeindeentwicklungsausschuss deutlich macht. Rommerskirchener Projekte sollten aus Kostengründen und wegen des nicht unerheblichen Aufwandes nicht auf einer eigenen Plattform der Gemeinde abgewickelt werden, sondern auf einer größeren eines Partners, schlägt Bürgermeister Martin Mertens vor.

Und da favorisieren die Rommerskirchener denselben Weg, den die Nachbarstadt Dormagen in diesem Zusammenhang gehen will. Gemeinnützige Vereine und Institutionen in der Chemiestadt sollen ihre Vorhaben, für die sie sich Unterstützung von Spendewilligen wünschen, auf einer Internetplattform der VR Bank vorstellen dürfen. Die Plattform soll laut Gemeinde am 30. September online gehen. Gespräche mit der VR Bank Dormagen hätten Ende August stattgefunden, berichtet Mertens weiter. Der Vorteil einer Partnerschaft mit dem Geldinstitut ist nach Mertens' Darstellung, "dass für jede Spende eines Spenders in Höhe von mindestens 5 Euro der Spendenbeirat der VR Bank Dormagen ebenfalls einmalig 5 Euro spendet". Insgesamt stünden dafür 15.000 Euro zur Verfügung.

Zum Einstieg soll bis Anfang Oktober ein Verein gefunden werden, der sein Projekt - begleitet von der Verwaltung - auf der Plattform präsentiert und als Vorbild für weitere Projektfinanzierungen aus Rommerskirchen dienen soll.

(ssc)
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