Rommerskirchen Schützennachwuchs in Anstel erfolgreich

Rommerskirchen · Erstmals überhaupt hat mit Lars Redemann (21) ein Ansteler die Würde des Bezirksjungschützenprinzen erringen können - und das auf heimischem Terrain. Sein Bruder Jan (17) gewann bei den Fahnenschwenkern.

 Simon Schneider, Lars Redemann, Jonas Falke (v.l.)

Simon Schneider, Lars Redemann, Jonas Falke (v.l.)

Foto: CKG

Der Bezirksjungschützentag des Bunds der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften geriet zu einem Triumph der Gebrüder Redemann. Während Lars, der amtierende Ansteler Jungschützenkönig, sich auch den Titel des Bezirksprinzen sicherte, gewann sein Bruder Jan den Fahnenschwenker-Wettbewerb in der Klasse B1. Nicht ganz drei Monate, nachdem er den Titel des Ansteler Jungschützenkönigs geholt hatte, legte Lars Redemann jetzt in seinem "Heimspiel" kräftig nach.

Auf dem Luftgewehr-Schießstand im Keller der Schützenhalle konnte sich der 21-Jährige den Bezirks-Titel mit überaus deutlichem Abstand zur Konkurrenz holen. "Vorher gewusst, dass ich es werde, habe ich natürlich nicht, doch ich habe auch nicht ,einfach so' mitgeschossen", sagte der neue Bezirksprinz nach der Siegerehrung. Mit dem Titelgewinn auf Bezirksebene hat sich Redemann das Recht erkämpft, auch beim Schießwettbewerb des Diözesanjungschützentags anzutreten. Weit wird die Anreise dann nicht, denn das Event findet am 1. Juli in Norf statt. Zu seinen Erfolgsaussichten befragt, hält sich der Prinz mit einem kaiserlichen "Schaun mer mal" vorerst zurück. Lars Redemann ist nicht nur ein talentierter Schütze, sondern auch ein begeisterter Tischtennisspieler beim TTC Grün-Weiß Vanikum und zudem stellvertretener Jugendleiter des Tischtenniskreises Neuss/Grevenbroich. Er ist im Pionierzug "Brückenbauer" aktiv und absolviert zurzeit in Mönchengladbach ein duales Studium Wirtschaftsinformatik bei der ISBAN/Santander.

Bis zum Ansteler Schützenfest Anfang September sind es noch gut viereinhalb Jahre hin. Fest steht schon jetzt, dass der Ansteler Jungschützenkönig und Bezirksprinz in der neu hergeríchteten Sebastianus-Klause der Schützenhalle feiern wird.

Wenngleich ebenfalls ein guter Schützen, hat sich sein Bruder Jan (17) seit einigen Jahren aufs Fahnenschwenken verlegt und - in der jeweiligen Altersklasse - zum fünften Mal in Folge den Bezirks-Wettbewerb gewonnen. Vom Schützenbazillus infiziert wurden die beiden schon in Kindertagen durch ihren Vater: Jürgen Redemann war viele Jahre Geschäftsführer der Bruderschaft und wird beim Schützenfest als Königsadjutant fungieren.

Für die örtliche St.-Sebastianus-Bruderschaft war es ein durchaus historischer Tag: Zwar gehörte sie in den vergangenen Jahrzehnten zu den häufigsten Gastgebern der Bezirksveranstaltungen, doch Prinz des aus fünf Rommerskirchener und sechs Dormagener Bruderschaften bestehenden Bezirks Nettesheim hatte vor Lars Redemann noch kein Ansteler Schütze werden können.

"Die Veranstaltung war wieder sehr gut besucht", lautete das positive Fazit von Bezirksjungschützenmeister Frank Janssen. Mit gut 350 Gästen erwies sich der Jungschützentag einmal mehr als eine der publikumsträchtigsten Veranstaltungen im Bezirk Nettesheim.

Der Ansteler Bezirksprinz wurde bei der Siegerehrung von zwei Mitgliedern der St.-Hubertus-Bruderschaft Hackenbroich-Hackhausen flankiert: Jonas Falke gewann mit 43 Ringen den Titel des Schülerprinzen und Simon Schneider wurde König der Edelknaben. Die St.-Hubertus-Schützen aus Horrem holten den Bezirkspokal der Schüler ebenso wie den der Jungschützen. Beste Einzelschützen waren Leon Dapa aus Nettesheim und Kay Peters aus Horrem. Der Pokal der Edelknaben ging an das Team aus Hackenbroich/Hackhausen, bei dem König Simon Schneider bester Einzelschütze war.

Für die St.-Sebastianus-Bruderschaft steht bereits in weniger als zwei Wochen die nächste große Feier bevor: Am Samstag, 28. April, wird in der Schützenhalle der Bezirksköniginnentag gefeiert.

(NGZ)
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