Rommerskirchen Rettungswagen kommt an die Feuerwache

Rommerskirchen · Mit einem Rettungstransportwagen für Rommerskirchen ist nicht vor dem Frühjahr 2016 zu rechnen. Die Krankenkassen wehren sich.

Rathaussprecher Elmar Gasten spricht von "einem Durchbruch": Ein künftiger Rettungstransportwagen für die Gemeinde Rommerskirchen soll seinen Standort am Feuerwehrgerätehaus des Löschzugs Nettesheim finden. Die Gemeinde hatte dies jetzt offiziell vorgeschlagen, der Kreis hat keine Einwände. "Gut geeignet" ist nach dessen Auffassung die Lage unmittelbar an der B 477, wie es in einer mit dem Kreis abgestimmten Pressemitteilung heißt.

Dennoch wird es noch eine ganze Weile dauern: Mit einer Entscheidung, einen Rettungstransporter in der Gemeinde zu stationieren wird jetzt nämlich erst im Frühjahr 2016 gerechnet. Nach wie vor leisten die Krankenkassen Widerstand. Vertreter von Kreis und Gemeinde hatten sich diese Woche erneut mit der Thematik beschäftigt.

Das vom Kreis eingeholte Gutachten zur "Überprüfung der Bedarfsgerechtigkeit einer Rettungswache in Rommerskirchen" geht nun den Kassen zu. In der Ausarbeitung der Bonner Forschungs- und Planungsgesellschaft Forplan wurden die Einsatzzahlen der vergangenen Jahre untersucht. In der jüngeren Vergangenheit, seit Anfang 2014, sei der Hilfefristerreichungsgrad in keinem Quartal erreicht worden, sagt Elmar Gasten. Sollten die Krankenkasse auch im Frühjahr 2016 noch nicht zustimmen, will sich Bürgermeister Martin Mertens unmittelbar an die Bezirksregierung Düsseldorf wenden.

Um den Wagen dauerhaft an der Feuerwache positionieren zu können, sind dort natürlich bauliche Änderungen nötig. Neben einer Garage für den Transporter bedarf es auch eines Aufenthaltsraums für dessen Fahrer. Die Gemeinde würde auf ihre Kosten bauen und den Anbau dann an den Kreis vermieten: "So wird es ja auch an der Feuerwache Frimmersdorf gemacht", sagt Gasten. Die Anfang 2015 erfolgte Verlagerung eines seit Mitte 2012 in Neurath stationierten Rettungswagens ins weiter von Rommerskirchen entfernte Frimmersdorf hatte neuerliche Probleme mit den genannten Fristen mit sich gebracht. Der Kreistag hatte daraufhin einen Rettungswagen für die Gemeinde in den aktualisierten Bedarfsplan aufgenommen.

Bürgermeister Martin Mertens ist "froh, dass nun endlich die entscheidenden Weichenstellungen erfolgt sind. Die Meinungsverschiedenheiten mit dem Kreis sind ausgeräumt und das Datenmaterial zur Überzeugung der Krankenkassen wurde beschafft."

Für SPD-Fraktionschef Ralf Steinbach "ist es gut, dass inzwischen auch der Kreis die Auffassung vertritt, dass wir einen eigenen Rettungswagen brauchen. Der Standort an der B 477 ist der beste, "weil er zentral gelegen und gut erreichbar ist." CDU-Partei- und Fraktionschef Michael Willmann begrüßt es gleichfalls, dass es nun einen eigenen Wagen in der Gemeinde geben soll. "Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass er weiter nördlich stationiert werden soll, aber es ist auch sinnvoll, die Synergieeffekte an der Feuerwehr zu nutzen", sagt Willmann.

(NGZ)
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