Rommerskirchen Regionalrat ändert Windgebiete

Rommerskirchen · Mertens enttäuscht: "An den Interessen der Bürger vorbei entschieden."

In seiner Sitzung gestern hat der Regionalrat Änderungen an den bisher geplanten Windenergiebereichen im Rommerskirchener Gemeindegebiet beschlossen. Das Areal zwischen Barrenstein, Landesstraße 69 und Ueckinghoven wurde als mögliche Fläche für zukünftige Windkraftanlagen gestrichen, ebenso wie weite Teile nordöstlich von Evinghoven und ein Gebiet zwischen Nettesheim und Kreuzfelderhof. Im Gegenzug wurde beschlossen, die Fläche "Im Muhrental" auszuweiten.

Diese Änderungen entsprechen zwar den Plänen, die der Gemeinderat zuletzt eher zähneknirschend beschlossen und als Empfehlung an den Regionalrat weitergegeben hat. Allerdings nur, weil der Gemeinderat befürchtete, ansonsten noch zusätzliche der ungeliebten Windenergiebereiche aufgedrückt zu bekommen.

Zwischenzeitlich hatte aber die neu gewählte NRW-Landesregierung aus CDU und FDP beschlossen, die Mindestabstände für Windenergieanlagen zur Wohnbebauung auf 1500 Meter herabzusenken. Dadurch würden im Rommerskirchener Gemeindegebiet fast alle potenziellen Flächen herausfallen. Allerdings steht dieser Beschluss bislang nur im Koalitionsvertrag und ist noch nicht in einem entsprechenden Gesetz verabschiedet. Sollte der neue Regionalplan vorher beschlossen werden, wäre dieser bindend. Entsprechend enttäuscht reagierte Bürgermeister Martin Mertens auf die jüngste Entscheidung des Regionalrates: "Der Rat hat stur an den Interessen der Bürger vorbei entschieden. Ich bedauere, dass unser Appell an den Ratsvorsitzenden Hans-Jürgen Petrauschke offenbar ungehört verhallt ist."

(NGZ)
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