Rommerskirchen Rathaus will grüneres Rommerskirchen

Rommerskirchen · Beim Engagement für mehr Pflanzen im öffentlichen Raum wirbt die Gemeinde besonders für Pflegepatenschaften.

 Wenigstens ein bisschen Grün im tristen Grau: Rudolf Reimert vom Tiefbauamt zeigt eine Baumscheibe am Eckumer Weg, für die bereits ein Anwohner eine Patenschaft übernommen hat. Künftig soll es noch viel mehr Farbtupfer geben.

Wenigstens ein bisschen Grün im tristen Grau: Rudolf Reimert vom Tiefbauamt zeigt eine Baumscheibe am Eckumer Weg, für die bereits ein Anwohner eine Patenschaft übernommen hat. Künftig soll es noch viel mehr Farbtupfer geben.

Foto: ATI

Auch wenn die Gemeinde im vielzitierten ländlichen Raum liegt, ist Rommerskirchen dennoch die waldärmste Kommune des in dieser Hinsicht auch nicht eben auf einem Spitzenplatz rangierenden Rhein-Kreises Neuss.

Dies ist nur einer der Gründe dafür, dass die Gemeinde zu einer Art Offensive für mehr Grün im öffentlichen Raum ansetzt. Dabei soll nicht das Schießpulver neu erfunden werden, vielmehr will der hier federführende Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert an bisherige Projekte anknüpfen, die die Gemeinde während des vergangenen Jahrzehnts deutlich grüner als zuvor gemacht haben. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten die Grünpatenschaften, die Anwohner für die Pflege öffentlicher Anlagen übernehmen. "Mittlerweile gibt es mehr als 70 solcher Patenschaften", sagt Rudolf Reimert. Dies ist in seinen Augen ein durchaus erfreulicher Wert, wenngleich er nicht daran zweifelt, dass es hier noch Luft nach oben geben könnte. "Die Aktion soll in jedem Fall fortgesetzt werden, um die Gemeinde weiter zu verschönern", sagt Reimert.

Ein Dreh- und Angelpunkt ist hier nicht zuletzt die Aktion "Fit für den Frühling" Ende März. Dabei stellt die Gemeinde alljährlich Pflanzen zur Verfügung, die die Bürger in Baumscheiben oder an anderer Stelle im öffentlichen Raum einsetzen können. Auch die "Erstausstattung" mit Pflanzgut im Wert von etwa 50 Euro stellt die Gemeinde laut dem Tiefbauamtsleiter den Pflegepaten unentgeltlich zur Verfügung. Nicht verpflichtend ist dabei eine offensichtliche Präferenz der Gemeinde: "In den vergangenen Jahren haben wir tausende Narzissen gepflanzt, eine Aktion, die wir fortsetzen werden", kündigt Reimert an. Grünpatenschaften können auch Firmen und Vereine übernehmen. Zudem geht es auch nicht in jedem Fall um Blumenkübel und ähnliches: Für die Parkanlagen, aber auch für Abschnitte der Gillbachaue werden Paten gesucht.

"Großen Anklang" findet nach Reimerts Worten auch die Aktion "Familienbäume", die seit gut einem Jahrzehnt im Angebot ist. "Die Bürgerschaft hat bereits mehr als 100 solcher Bäume gestiftet", sagt Reimert. Hier ist vor allem die Gillbachaue ein beliebter Standort, doch gibt es auch im Freundschaftspark gegenüber dem Rathaus solche Familienbäume. Ungeachtet der schon großen Zahl von Aktiven ließe sich seiner Auffassung nach die Pflege öffentlichen Grüns noch weiter verbessern: "Jede Hilfe ist willkommen" sagt auch die stellvertretende Rathaussprecherin Bele Hoppe.

Trotz klammer Finanzen will auch das Rathaus das Seine zu einer grüneren Gemeinde beitragen: Immerhin sind allein in den vergangenen Jahren sieben Parkanlagen entstanden. Mit Peter Robert Hilgers, der seit Februar neuer Vorarbeiter des Bauhofs ist, setzt die Gemeinde "auf vermehrte Eigenpflege", betont Rathaussprecher Elmar Gasten. Hilgers ist gelernter Garten- und Landschaftsbauer. "Auch die Pflege der Ortschaften vor den Schützenfesten soll wieder intensiver werden"., kündigt Bürgermeister Martin Merten an.

(NGZ)
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