Rommerskirchen Rathaus und IHK legen Streit um Studie bei

Rommerskirchen · Künftig sollen Kennzahlen genauer definiert und die Kommunikation verbessert werden.

 IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz.

IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz.

Foto: lamm

Nach der harschen Kritik der Gemeinde Rommerskirchen an der Haushaltsstudie, die das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) im Auftrag der Industrie-und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein erarbeitet hatte, haben Vertreter von Gemeinde und IHK das Kriegsbeil begraben. "Dabei konnten die vermeintlichen Kritikpunkte aus dem Weg geräumt werden", betont IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. In der Studie geäußerte Kritik an hohem Personalaufwand hatte die Gemeinde unter anderem mit dem Vorwurf gekontert, dem lägen "falsche Zahlen" zugrunde.

Bei dem Gespräch stellte sich heraus, dass unterschiedliche Definitionen der Grund für die Irritationen waren. Das RWI hatte alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungs-und Betreuungsbereichs mit zur Kernverwaltung gezählt. Das Institut hatte sich nach eigenen Angaben auf die Definition des Landesbetriebs IT.NRW gestützt. Dagegen umfasst der Begriff aus Sicht der Gemeinde nur die Mitarbeiter des Rathauses.

"Wir haben verhältnismäßig viel Personal in Kindertagesstätten und Offenen Ganztagsschulen beschäftigt. Schließlich war es stets politischer Wille in Rommerskirchen, möglichst viel in Bildung und Betreuung unserer Kinder zu investieren", begründet Bürgermeister Martin Mertens das Handeln der Verwaltung. Die Steuerung dieses Prozesses solle unmittelbar über die Gemeinde erfolgen, so Mertens. Viele Kommunen haben diese Bereiche dagegen ausgegliedert. "Daher sind unsere Zahlen in der Studie so hoch. In der eigentlichen Kernverwaltung haben wir dagegen eine sehr niedrige Beschäftigungsquote", erläutert der Rathauschef. Zugleich sei deutlich geworden, dass Zahlen allein nur von eingeschränkter Aussagekraft sind, heißt es in einer Erklärung der IHK.

"Wir wollten mit der Studie keine Wertung über die Personalkosten vornehmen" so Jürgen Steinmetz. Allerdings sei es die Intention der Studie gewesen, die Unterschiede der Kommunalfinanzen in Rommerskirchen zu Gemeinden ähnlicher Größe herauszuarbeiten. Nach dem Gespräch sieht Steinmetz keinen Grund, die Arbeit des RWI zu kritisieren." In Zukunft werde jedoch auf eine genauere Definition der Kennzahlen geachtet, betont er.

(S.M.)
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