Rommerskirchen Mängelmelder kommt bei den Bürgern gut an

Rommerskirchen · Vor genau zwei Jahren hat die Gemeinde das Internet-Instrument eingeführt. Seitdem gingen rund 200 Mitteilungen zu Problemen ein.

 Ein Fall für den Mängelmelder, den ein Bürger prompt genutzt hat: Am Dorfanger ist eine Laterne zugewachsen und muss freigeschnitten werden.

Ein Fall für den Mängelmelder, den ein Bürger prompt genutzt hat: Am Dorfanger ist eine Laterne zugewachsen und muss freigeschnitten werden.

Foto: Anja TInter

Auf dem Internet-Portal "Die Rommerskirchener Buschtrommel" antwortet Bürgermeister Martin Mertens mitunter spontan und unkonventionell auf Beschwerden oder Hinweise auf Missstände aus der Bürgerschaft. Doch seit nunmehr zwei Jahren gibt es auch einen offiziellen Weg, der Verwaltung Probleme oder Auffälligkeiten auf Rommerskirchener Gebiet mitzuteilen. Im Oktober 2014 wurde auf der Internetseite www.rommerskirchen.de ein Mängelmelder installiert, den jeder Einwohner - oder auch Auswärtige - nutzen kann.

Der ITK-unterstützte Service biete die Chance, sich schnell, unkompliziert und unbürokratisch zu melden, betont die Gemeindeverwaltung. Dies könne außer über die oben genannte Internetseite auch bequem per Smartphone-App geschehen. Das Instrument, das in der Nachbarstadt Dormagen bereits im Jahr 2011 eingeführt wurde und dort sehr gut funktioniert, hat sich auch in der Gemeinde bewährt. Diesen Schluss lässt die Zahl der Hinweise zu, die die Verwaltung jetzt auf Anfrage unserer Redaktion übermittelte: Seit Inbetriebnahme sei der Mängelmelder rund 200 Mal in Anspruch genommen worden.

Es sind meistens nicht die gravierenden Aufreger, die übermittelt werden, sondern eher die alltäglichen Ärgernisse oder auch Gefahrenstellen. "Meistens geht es um verblasste Verkehrszeichen, Straßenschäden oder um wilden Müll", schildert der Leiter des Tiefbauamts, Rudolf Reimert, die klassischen Aufgabenfelder. Aktuell gibt es Mitteilungen über Mängel an Straßenbeleuchtungen - zum Beispiel am Dorfanger, an der Feld- und an der Bachstraße. Im Tiefbauamt werden (fast) alle eingehenden Meldungen gesammelt und weiterbearbeitet. "Eine Besonderheit ist, dass Meldungen über defekte Straßenbeleuchtung sofort und ohne einen Umweg über die Verwaltung an den zuständigen Dienstleister weitergeleitet wird", ergänzt Bürgermeister Martin Mertens. Dieser Dienstleister tausche die defekten Glühbirnen dann aus. "Durch diese direkte Vernetzung wird die unnötige Entstehung von Angsträumen verhindert", meint Mertens.

Die Bürger können ihren Hinweis beim Einstellen in den Mängelmelder genauer beschreiben und gleich mit einem Foto dokumentieren. Bei Nutzung der Mängelmelder-App wird sogar der jeweilige Standort, an dem es einen Missstand gibt, automatisch per GPS-Technik ermittelt - sofern der Hinweisgeber sich gerade dort aufhält. Die Bürger können außerdem jederzeit kontrollieren, wie der Stand der Dinge bei ihrem Anliegen ist. "In Prüfung", "in Bearbeitung" und "erledigt" lauten die Kategorien.

Martin Mertens freut sich nach eigenem Bekunden, "dass auch viele Senioren den kurzen Kommunikationsweg zum Rathaus über den Mängelmelder nutzen". Die Verwaltungsmitarbeiter wiederum gewinnen neue Kapazitäten. Laut Bürgermeister Mertens hat der neue Service den klassischen Telefonannahmedienst im Rommerskirchener Rathaus fast schon verdrängt.

(NGZ)
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