Rommerskirchen Land soll bei Mobilitätsplanung helfen

Rommerskirchen · Dazu hat der Rat jetzt eine Mitgliedschaft Rommerskirchens in einem kommunalen Netzwerk beschlossen.

 Trotz einiger Verbesserungen ist die Anbindungung von Bus mit Bahn am Rommerskirchener Bahnhof nicht gut, wie CDU-Ratsfrau Alice Oßwald im Rat betonte.

Trotz einiger Verbesserungen ist die Anbindungung von Bus mit Bahn am Rommerskirchener Bahnhof nicht gut, wie CDU-Ratsfrau Alice Oßwald im Rat betonte.

Foto: Salzburg

Lange war es ein echtes Ärgernis besonders für Berufspendler, die täglich am Rommerskirchener Bahnhof vom Zug auf den Bus umsteigen müssen. Denn wenn die Bahn kam, war der Bus zur Weiterfahrt in die Ortsteile meistens schon weg. Vor gut einem Jahr wurden die Verbindungen verbessert und ausgebaut, doch es gibt weiterhin "dringenden Handlungsbedarf", wie CDU-Ratsfrau Alice Oßwald in der jüngsten Ratssitzung betonte. Um in Sachen Mobilität nicht auf der Stelle zu treten und für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein, wird die Gemeinde nun ein Angebot der nordrhein-westfälischen Landesregierung annehmen. Rommerskirchen schließt sich dem vom Land initiierten "Zukunftsnetz Mobilität NRW" an, das Kommunen kostenlos beim Mobilitätsmanagement helfen soll. Der Rat ist diesem Vorschlag der Verwaltung jetzt einstimmig gefolgt.

"Grundsätzliches Ziel ist es, das Mobilitätsangebot zu verbessern", erklärt Carsten Friedrich, Leiter des Planungsamtes der Gemeinde. Ein wichtiger Punkt dabei werde der Erfahrungsaustausch mit anderen Kommunen sein. Rommerskirchen setzt damit sein Bestreben, sich mit anderen Städten und Kommunen zu vernetzen, fort. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass in einer immer komplexer werdenden Welt manche Aufgaben künftig nur gemeinsam gestemmt werden können - wie es zum Beispiel auch in einem anderen Förderprojekt des Landes, "StadtUmland.NRW", zum Ausdruck kommt, an dem Rommerskirchen ebenfalls teilnimmt.

Beim "Zukunftsnetz Mobilität NRW" sind vier Betätigungsfelder vorgesehen: Nahmobilität/Fuß- und Radverkehr, betriebliches Mobilitätsmanagement, schulisches Mobilitätsmanagement sowie Mobilitätssicherung im ländlichen Raum. Rommerskirchen verpflichtet sich unter anderem zur Benennung eines Verantwortlichen als Ansprechpartner für die Koordinierungsstelle des Projekts, die beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) angesiedelt ist, zur Beteiligung am Erfahrungs- und Informationsaustausch mit anderen Kommunen und zur Organisation eines internen Workshops zum Thema "nachhaltige Mobilitätsentwicklung". Zudem muss sie dazu einen Arbeitskreis bilden - und natürlich Maßnahmen umsetzen, auch zur Verkehrssicherheit. Nach zwei Jahren wird die Umsetzung dieser Rahmenvereinbarung bewertet, ebenso die Art der Zusammenarbeit der Projektpartner.

Im Rat stieß das Modell auf viel Zuspruch. "Es ist gut, dass es diesen neuen Impuls gibt", sagte Jupp Kirberg (Grüne), "wir sollten die Gelegenheit nutzen, und klarmachen, wo unsere Sorgen sind, zum Beispiel bei den Anschlüssen im Öffentlichen Personennahverkehr." Und Norbert Hufschmidt (UWG) fügte hinzu: "Wünschenswert wäre auch eine bessere Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen den Verkehrsverbünden Rhein-Ruhr und Rhein-Sieg." Denn die Tücken der Übergangstarife an der Grenze der beiden Verkehrsverbünde sind vielen Rommerskirchenern aus leidvoller Erfahrung vertraut.

(NGZ)
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