Rommerskirchen Kulturcafé hofft auf neue Kabarett-Volltreffer

Rommerskirchen · Nach der 25. Spielzeit im evangelischen Gemeindezentrum freuen sich die Organisatoren schon auf die Jubiläumsfeier 2016.

 Thomas Spitzer, Hilmar Konrad und Walter Grubert (v.l.) sind auch nach 25 Jahren kabarettistischem Kulturcafé voller Tatendrang.

Thomas Spitzer, Hilmar Konrad und Walter Grubert (v.l.) sind auch nach 25 Jahren kabarettistischem Kulturcafé voller Tatendrang.

Foto: L. Berns

Mit dem Auftritt von Christian Ehring endete vergangene Woche die 25. Saison im Eckumer Kulturcafé. 133 Kabarettabende hat es seit 1991 im evangelischen Gemeindezentrum gegeben und Schluss soll noch lange nicht sein, wie Thomas Spitzer, Walter Grubert und Hilmar Konrad unmissverständlich klar machen. Wenn 60 Besucher kämen, sei man durchaus zufrieden, hieß es vor dem Start im März 1991 verhalten optimistisch. Schon die Premiere setzte damals ganz andere Maßstäbe im rappelvollen Gemeindesaal.

Weniger als 60 Besucher hatte das Kulturcafé noch nie, und zumeist konnte dieser Wert deutlich übertroffen werden - wie gerade erst wieder beim "Anchorman" Christian Ehring, als über 100 Besucher zu verzeichnen waren. "Eine richtige Pleite haben wir nie erlebt", sagt Walter Grubert, der die Programme aussucht und für die Verträge mit den Künstlern zuständig ist. Grubert bezieht sich sowohl auf die Besucherzahlen als auch auf die Qualität der in Eckum gastierenden Kabarettisten. Alte Plakate mit deren Autogrammen finden sich in der "Hall of Fame" des Kulturcafés, und die Liste liest sich wie ein "Who is Who" des deutschen Kabaretts.

"Es ist schwerer geworden", erzählt Grubert mit Blick auf die Verpflichtung von Spitzenkräften. Heutzutage völlig undenkbar wäre, dass die Kabarettisten für eine weniger hohe Gage ins kleine Eckum kämen: "Das lassen schon die Manager nicht mehr zu", so Grubert. Auch ist der Saal manch einem zu klein: Stars vom Kaliber eines Volker Pispers, der schon mehrfach in Eckum gastierte, sind heute kaum noch zu gewinnen, wie Grubert deutlich macht.

Dennoch gelingen immer mal wieder Volltreffer: Die beiden ZDF-"Anstaltsleiter" Max Uthoff und Claus von Wagner traten schon mehrfach im Kulturcafé auf, während das Gastspiel ihres TV-Vorgängers Urban Priol schon etwas länger her ist. Sponsoren für die Kabarettabende gibt es zwar hie und da noch einmal, doch haben sie sich gegenüber den 1990-er Jahren sehr rar gemacht. Hilmar Konrad, der vor mehr als anderthalb Jahrzehnten von Mitgründer Axel Bellinger die Kasse übernahm, hat nicht allzu viel Grund zur Klage, dennoch sähe der "Finanzminister" natürlich gern häufiger derart viele Besucher wie zuletzt. "Ob wir es noch einmal 25 Jahre machen, weiß ich nicht", sagt Walter Grubert. "Wir haben es immer Jahr für Jahr gemacht, und so machen wir es weiter", ergänzt Thomas Spitzer.

Gefeiert wird das Silberjubiläum im März 2016 mit Felix Janosa, und zwar ziemlich genau 25 Jahre nach der von ihm gestalteten Premiere 1991. Janosa wird, wie schon 2010 beim 20-Jährigen, kommendes Jahr wieder nach Eckum zurückkehren und mit dem bisherigen Spitzenreiter Manes Meckenstock gleichziehen: Der war schon 2014 zum vierten Mal in Eckum aufgetreten. Derweil geht das "Tagesgeschäft" weiter: Nach Auskunft von Walter Grubert steht das Programm für 2017 bereits so gut wie fest: Anfang 2016 will er hier die letzten Vereinbarungen festzurren.

(NGZ)
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